Seedblink startet in Österreich, DACH-Chef wird Ronald Rapberger
Sie kommen eigentlich aus der Crowdinvesting-Ecke, haben sich aber der eigenen Definition nach zu einer All-in-One-Plattform für Startup-Investment-Themen entwickelt: Seedblink aus Rumänien macht nun auch in Österreich, genauer gesagt in Wien, ein Büro auf, DACH-Regionalmanager wird Ronald Rapberger. Er ist manchen vielleicht schon als ehemaliger Chief Investment Officer bei PrimeCrowd, das mittlerweile als Gateway Ventures unterwegs ist, bekannt geworden.
„Wir beobachten eine dynamische Investitionsszene, die von kontinuierlichen Änderungen des regulatorischen Rahmens begleitet wird – wie zum Beispiel der neuen Gesellschaftsform der FlexCo in Österreich und den positiven steuerlichen Änderungen des Mitarbeiter:innenbeteiligungsprogramms in Deutschland im Rahmen des Zukunftsfinanzierungsgesetzes. Die Plattform von SeedBlink trägt maßgeblich zur Vereinfachung des Equity Managements und Investments bei und vereinfacht gleichzeitig die regulatorische Komplexität“, heißt es in einem Statement seitens Rapberger.
Seedblink hat bisher eigenen Angaben zufolge 374 Mio. Euro an Startup-Investitionen für über 350 Unternehmen aus 15 Ländern mobilisiert.
Für Startups und Investor:innen
Seedblink bedient zwei Zielgruppen: Für Startups gibt es die Möglichkeit, alles vom Cap Table über Mitarbeiterbeteiligungen bis hin zur Bewertung digital auf der Plattform abbilden zu können, fällig dafür ist ganz nach der SaaS-Logik eine monatliche Gebühr. Damit haben Startups auch gleich ihre Daten auf der Plattform, die Grundlage für die Investment-Entscheidungen von potenziellen Geldgeber:innen sind. Diese Investor:innen, sollten sie via Seedblink in Startups investieren, zahlen je nach Finanzierungsrunde eine Gebühr. Sie haben auch die Möglichkeit, in Syndikaten mit anderen Angel-Investor:innen und Gründer:innen zu vernetzen, um Kapital zu bündeln.
Stichwort Mitarbeiter:innenbeteiligungen: Die Implementierung von MA-Anteilen wird auf der Seedblink-Plattform durch integrierte Partnerschaften mit lokalen Jurist:innen ermöglicht. Die lokalen Berater:innen, die das in Kooperation mit Seedblink ermöglichen, werden demnächst bekannt gegeben, heißt es. Wie berichtet, gibt es seit Anfang 2024 vereinfachte Regeln inklusive Steuerlogik, damit Startups einfacher Shares von GmbHs oder FlexCos an Mitarbeiter:innen vergeben können.
Bei Seedblink geht es auch um die Möglichkeit, Anteile in so genannten Secondaries weiter zu verkaufen. Die Abwicklung erfolgt dann durch SeedBlink und den internen Operations- und Legal-Teams. Man wolle so „frühzeitige Liquidität für unverfallbare (vested) Mitarbeiter-Anteile“ ermöglichen, heißt es.