Seltene Muschelart in den Wörthersee zurückgekehrt
Ein Naturschutzprojekt am Klagenfurter Lendspitz hat bedrohten Tierarten einen Lebensraum zurückgegeben. Als größten Erfolg feiern die Forscher die Rückkehr der Großen Teichmuschel. Noch vor einigen Jahren war die bedrohte Muschelart im Wörthersee heimisch – seit einiger Zeit konnten jedoch nur noch leere Schalen gefunden werden.
Im Rahmen des Naturschutzprojektes Lendspitz-Maiernigg wurde sie am Ostufer des Sees erfolgreich angesiedelt und kann nun auch wieder die Eier des ebenfalls geschützten Bitterlings hüten. Der Karpfenfisch lebt mit der Muschel in Symbiose und legt seine Eier in ihre Atemöffnung.
Lebensraum für Zwergdommel, Balkanmoorfrosch und Co.
Das Projekt schützt einen der letzten unverbauten Uferbereiche in Klagenfurt als Natura-2000-Gebiet. In der Ostbucht der Stadt wurden unter der Leitung des E.C.O Instituts für Ökologie insgesamt sechs Hektar Uferzone mit Schilfgürtel und Schneidriedflächen, angrenzenden Moor- und Pfeifengraswiesen und Kleingewässern in ein artenreiches Biotop umgebaut. Das Projekt wird zur Hälfte von der Stiftung Blühendes Österreich finanziert, die eine gemeinnützige Privatstiftung der REWE International ist.
„Unser gemeinsames Naturschutzprojekt schafft für Ufer- und Schilfbewohner wie Zwergdommel und Würfelnatter einen vielfältigen Lebensraum. Außerdem entstehen neue Habitate für den Balkanmoorfrosch und andere gefährdete Amphibienarten, indem bestehende Laichgewässer verbessert und neue Tümpel angelegt werden“, erklärt E.C.O.-Gründer Michael Jungmeier.
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