Seqrid: Wenn ein QR-Code Leben retten könnte
In einer Notfallsituation zählt jede Minute. Die Erstversorgung ist dabei lebenswichtig. Wer schon einmal in einer solchen Situation war, weiß, wie wichtig in dem Moment auch die Beantwortung der wichtigsten Fragen zur Person und dem gesundheitlichen Hintergrund sind.
Das hat auch Thomas Emrich aus Oberösterreich festgestellt. Der Gründer kommt selbst aus der Rettungsbranche und hat in seinem Berufsalltag immer wieder festgestellt, wie schwierig sich die Behandlung darstellen kann, wenn die Betroffenen nicht mehr ansprechbar sind. Aus dieser Situation heraus ist 2017 das Startup Seqrid entstanden. Gemeinsam mit drei Freunden hat Emrich einen „persönlichen Schutzpass“ entwickelt. Dieser versteht sich hinter einem QR-Code.
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QR-Code verrät gesundheitliche Details
Aufgedruckt kann dieser QR-Code laut den Gründern auf sehr vielen Produkten. Sie selbst bieten Notfallarmbänder, ein Notfall-Stickerset und einen Uhren/Trackeraufschieber an. In einer Notsituation könne der Code über jedes handelsübliche Smartphone eingescannt werden, so das Startup. Der QR-Code führt dann zunächst zu den Identifikationsdaten des Verunfallten und bei Angabe, dass es sich um eine Notsituation handele, zu den gesundheitlichen Keyfacts.
Ansprechen wollen sie mit ihrem Produkt aber nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen oder Hersteller von Bekleidungs- und Schutzprodukten. So könnte ein Bauunternehmen die Technologie des Startups in den Berufsalltag der Mitarbeitenden einfließen lassen. Hersteller von Schutzhelmen oder Handschuhen könnten wiederum den QR-Code direkt in das Produkt integrieren. Bei letzterem konnte das Jungunternehmen auch bereits eine Kooperation mit dem Handschuhhersteller Eska an Land ziehen. In dem Bereich will das Startup nun auch weiter große Schritte machen.
Aber auch im B2C-Bereich hat Seqrid noch einige Ideen. So bieten diese auch einen QR-Code zur Integration in das Halsband des Haustieres an. Zudem kann der geliebte Vierbeiner in der Plus-Version in der Familienfunktion mit verwaltet werden. In dieser können bis zu fünf Schutzpässe eingebunden werden.
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Und der Datenschutz?
Selbstverständlich ist bei einer solchen Thematik auch die Frage des Datenschutzes zu klären. Laut dem Startup erhält jede:r Anwender:in eine Benachrichtigung, sollte der QR-Code eingescannt worden sein. Zudem kommt man nach einem ersten Einscannen nur zu Basisinformationen. Um die gesundheitlichen Daten zu lesen, muss angegeben werden, dass es eine Notsituation ist und es wird der Standort übermittelt.
Diese Punkte schließen eine missbräuchliche Nutzung natürlich allerdings nicht aus. Seqrid hat es sich aber zum Ziel gemacht, die Versorgung in Notsituationen zu vereinfachen. Zumindest das könnte durch den QR-Code gelingen.