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shipzero: Hamburger Lieferketten-Startup holt 8 Mio. Euro

Das Shipzero-Team. © www.patrick-lux.de
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Wie kann man die Logistikbranche dabei unterstützen, ihre Emissionen zu reduzieren? Das Hamburger Green-Logistics-Startup shipzero hat nun in einer Series A-Finanzierungsrunde 8 Millionen Euro eingesammelt, um genau das zu erreichen. Angeführt wurde die Runde vom Londoner Umwelttechnologiefonds ETF Partners, auch die bestehenden Investoren Rethink Ventures, zu na mi und Raspberry Ventures beteiligten sich erneut.

Mit dem frischen Kapital plant shipzero, die Internationalisierung voranzutreiben und die eigene Emissionsdatenplattform weiter auszubauen. Ein wichtiger Schritt dabei ist die Implementierung einer eigenen Book & Claim Lösung, die es Kunden ermöglicht, flexibler in Reduktionsmaßnahmen innerhalb ihrer Transportkette zu investieren. Co-Founder Tobias Bohnhoff erklärt: „Mit Book & Claim können Spediteure die Kundennachfrage bündeln und den gezielten Einsatz von Biokraftstoffen oder alternativen Antrieben refinanzieren. Ihre Kunden erhalten im Gegenzug ein unabhängiges Emissions-Zertifikat, das die jeweilige Maßnahme exakt protokolliert.“

Hohes Interesse wegen CSR-Richtlinie

„Wir sehen ein hohes Interesse an unserem Produkt, das teils auf den steigenden Druck durch die neue CSR-Richtlinie zurückzuführen ist. Verlader und Logistikdienstleister wollen und müssen belastbare Daten zu ihren Emissionen liefern, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Mitgründer Mirko Schedlbauer. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird auch einfahc als das EU-Lieferkettengesetz bezeichnet. Dieses verlangt von Unternehmen, Menschenrechte und Umweltschutz entlang der Lieferkette zu gewährleisten und zu dokumentieren.

Unternehmen wie Hellmann, BSH Hausgeräte und die Nagel-Group setzen bereits auf die Spezialisten für Emissionsdaten und Compliance in der Logistik. Am Markt wachse die Überzeugung, dass eine spezialisierte Lösung wie shipzero zukünftig als Standard gelten werde, so Schedlbauer. „Durch die erfolgreiche Finanzierungsrunde können wir weiterhin Pionierarbeit leisten und unsere Vision einer grünen Transport- und Logistikindustrie Schritt für Schritt realisieren.“

Primärdaten gewinnen an Relevanz

Fabrice Bienfait, Senior Partner bei ETF Partners, kommentiert: „Wir beobachten die zunehmende Nachfrage von Verladern und Logistikdienstleistern nach detaillierten Emissionsberichten, damit sie gesetzliche Standards einhalten sowie ihre Netto-Null-Ziele erreichen können. Vermehrt geht die Branche dazu über, direkte Verbrauchsdaten, so genannte Primärdaten, zur Emissionskalkulation zu verwenden. Wir sehen shipzero als führendes europäisches Unternehmen für Emissionsmanagement im Transport- und Logistiksektor, das eine einzigartige Lösung bietet und genau diese Primärdaten nutzt, um den Sektor voranzubringen.“

In Österreich gibt es mit Prewave ebenfalls ein Startup, das Daten für die Lieferkette von Unternehmen sammelt, damit diese ihre CSR-Reportings einfacher umsetzen können.

Prewave: Wiener AI-Startup mit Lösungsansatz für Lieferkettengesetz

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