Showrunner: Startup will mit AI komplette TV-Serien generieren lassen
Wenn man Texte und Bilder auf Befehl produzieren kann, warum nicht auf gleich ganze TV-Serien? Diesen Plan verfolgt offenbar das US-Startup Fable Simulation, das von Edward Saatchi (Ex-Oculus), Pete Billington (Visual Effects u.a. bei „Star Wars“, „Matrix“), Jessica Shamash (Ex-Pixar) und Frank Carey gegründet wurde. Sie kommen eigentlich aus dem Gaming-Bereich, wo sie 3D-Echtzeit-Simulationen bauten – und setzen das nun als Grundlage für eine Art „Netflix für AI“ ein.
Plattform dafür ist Showrunner, eine gestern gelaunchte Webseite, die derzeit nur als Showcase dient und erst mal interessierte Alpha-Tester:innen einsammelt. „Wir glauben, dass die Zukunft eine Mischung aus Spiel und Film ist: Simulationen für Tausende von Truman-Shows, bevölkert von interaktiven KI-Charakteren“, heißt es seitens des Startups. Ziel ist offenbar, dass sich jeder nach eigenem Wunsch und Geschmack seine eigene TV-Serie zimmern kann, und zwar innerhalb von Minuten.
„Showrunner-Shows sind nicht wie gewöhnliche Fernsehsendungen. Sie werden von Simulationen angetrieben, die von Fable Simulation erstellt werden“, heißt es seitens des Startups. „Unsere erste Show, Exit Valley, basiert auf „Sim Francisco“, einer Simulation des geschäftigen Zentrums von Silicon Valley.“ Man könne eigene Avatare und Charaktere in diese Simulation hochladen und dann in eigenen Shows verwenden.
Inspiriert bei „South Park“
Was sehr futuristisch klingt, sieht dann – zumindest in einer ersten Demo – eher bescheiden aus. Die erste, Folge von „Exit Valley“ sieht wie ein Abklatsch von South Park aus. Bewegte Bilder sind es vor allem deswegen, weil sich die Augen und die Münder der Charaktere des Cartoons bewegen und viel gezoomt wird. Zumindest die Dialoge sind halbwegs unterhaltsam.
Laut Fable Simulation kommt ein eigenes AI-Modell namens SHOW-1 zum Einsatz, um die kurzen Episoden zu generieren. Man müsse das AI-Modell nur it einem Prompt füttern, und dann würde es das Script schreiben, animieren, Regie führen, Sprache erstellen und den Schnitt machen.
Für nicht-kommerzielle Zwecke hat das Startup vergangenes Jahr begonnen, mit South-Park-Folgen sein AI-Modell zu trainieren. Um etwaigen Interventionen vorweg zu kommen, heißt es: „Wir haben South Park NUR FÜR DIE FORSCHUNG verwendet – wir werden nicht die Möglichkeit freigeben, eigene South Park-Episoden zu erstellen.“ Die IP hätten schließlich andere. Wie der Verscnhitt aus Gaming und Cartoon funktioniert, ist hier zu sehen.