Sierra: Startup für AI-Agenten mit 4,5 Milliarden Dollar bewertet
Alles, wo AI draufsteht, fliegt derzeit – und so auch das erst 2023 gegründete AI-Startup Sierra. Denn dieses ist nun innerhalb von etwas mehr als einem Jahr auf eine stattliche Bewertung von 4,5 Milliarden Dollar gewachsen. In einer Finanzierungsrunde, angeführt von Greenoaks Capital, kommt frisches Geld in das Unternehmen, und zwar 175 Mio. Dollar. Bei der letzten Finanzierungsrunde, die von Sequoia Capital und Benchmark angeführt wurde, war die Bewertung noch bei etwa einer Milliarde Dollar.
Was macht Sierra so außergewöhnlich, dass Investoren sich auf das Unternehmen stürzen? Zuallererst einmal die Gründer. Der eine Mitgründer heißt Bret Taylor, er war früher CTO von Facebook, Co-CEO von Salesforce und Mitgründer von Google Maps und sitzt außerdem im Aufsichtsrat von OpenAI. Der andere Gründer ist Clay Bavor, der 18 Jahre bei Google war und dort unter anderem die Google Labs leitete und zuvor die AR/VR-Projekte des Internet-Riesen sowie Project Starline, Google Lens und Google Workspace leitete.
Diese zwei Silicon-Valley-Veteranen, bestens vernetzt auf höchster Ebene, bauen nun mit Sierra eine Plattform, auf der andere Unternehmen ihre AI-Agenten erstellen können. Dazu gibt es ein Agent OS sowie ein Agent Software Developers Kit (Agent SDK), und die Chatbots können etwa an die CRMs und andere Systeme der Firmen angedockt werden, um etwa mit deren Kund:innen Konversationen zu führen.
Die AI-Agenten können auch via Telefon sprechen, was insofern attraktiv ist, weil Unternehmen so Callcenter entlasten können. Unter den Kunden von Sierra finden sich unter anderem der Matratzenanbieter Casper, SiriusXM oder die Weight Watchers. Das Unternehmen hat einen Jahresumsatz von mehr als 20 Millionen Dollar, berichtete zuletzt Reuters.