Ernste Lage

Silvergate: Weißes Haus beobachtet drohenden Fall der Krypto-Bank

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Der drohende Ausfall der auf Kryptowährungen spezialisierten US-Bank Silvergate wird mittlerweile sogar im Weißen Haus beobachtet. Nachdem das börsennotierte Finanzhaus vergangenen Woche seinen von der US-Börsenaufsicht verlangten Jahresbericht für 2022 nicht vorlegen konnte und es auch zeitnah nicht nachholen kann, haben sich viele wichtigen Player der Krypto-Industrie von Silvergate abgewandt – namentlich die Unternehmen Coinbase, Galaxy Digital, Circle (USDC-Macher) Paxos (BUSD-Macher), Tether und Bitstamp. Silvergate dürfte in Schieflage geraten sein, weil kollabierte Krypto-Unternehmen wie FTX und BlockFi zu den Kunden zählten.

„Wir sind uns der Situation bewusst und überwachen die Berichte, damit wir nicht in eine Falle tappen. Wir werden nicht Silvergate konkret kommentieren, aber es ist offensichtlich nur das jüngste Unternehmen im Bereich der Kryptowährungen, das in den letzten Wochen erhebliche Probleme hatte. Die Bankenaufsichtsbehörden haben Richtlinien veröffentlicht, wie sie ihre Kund:innen schützen vor Risiken im Zusammenhang mit Kryptowährungen schützen sollten, und wie Sie wissen, hat der Präsident den Kongress wiederholt aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Amerikaner vor den Risiken digitaler Vermögenswerte zu schützen, und er wird dies auch weiterhin tun“, heißt es dazu in einem Presse-Briefing seitens Karine Jean-Pierre, Sprecherin des Weißen Hauses in Washington. „Wir werden die Berichte weiter verfolgen und wir sind uns der Situation bewusst.“

Silvergate: Die wichtigste Krypto-Bank droht auszufallen

Überschwappen auf Finanzsektor?

Der Fall Silvergate ist von besonderer Bedeutsamkeit nicht nur für die Krypto-Industrie, sondern generell für die US-Bankenlandschaft. Denn anders als kollabierte Player wie FTX oder Terraform Labs ist Silvergate ein streng reguliertes Finanzunternehmen mit Sitz in Kalifornien. Die börsennotierte Firma von CEO Alan Lane wird von der Federal Reserve Bank of San Francisco und als börsennotiertes Unternehmen von der US-Börsenaufsicht SEC beaufsichtigt. Würde die Bank kollabieren, dann würden sich auch ernsthafte Fragen für diese US-Aufsichtsbehörden stellen.

Der drohende Fall von Silvergate hat nicht nur Bitcoin, Ether und CO Ende vergangener Woche auf Talfahrt geschickt, sondern auch einen neuen Player auf den Plan gerufen. Die dritt größte Krypto-Börse der Welt, Kraken, hat Pläne verlautbart, dass man sich sehr zeitnah um eine Banklizenz bemühen wollen würde. Erste Konsequenzen hat die schiefe Finanzlage von Silvergate für Produkte des Hauses bereits. So wurde „mit sofortiger Wirkung“ die „risikobasierte Entscheidung getroffen“, das Silvergate Exchange Network (SEN) einzustellen. An diesem haben Coinbase, Circle, Paxos, Genesis oder Genesis teilgenommen. Alle anderen einlagenbezogenen Dienstleistungen bleiben in Betrieb, heißt es weiter.

Silvergate: Nach Krypto-Bankrun crashen die Kurse

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