Sipfront: Telekom-Startup sammelt 1,3 Millionen Euro ein
Im Jahr 2022 hat das Wiener Startup Sipfront, das das Telekom-System seiner Kund:innen perfektionieren will, eine Förderung in Millionenhöhe erhalten. Etwa anderthalb Jahre später erhält die Jungfirma nun den nächsten Millionenbetrag, nämlich im Rahmen einer Finanzierungsrunde. Insgesamt 1,3 Millionen Euro hat das Jungunternehmen nun eingesammelt. Die Investitionen sollen die technologische Weiterentwicklung und das Wachstum von Sipfront beschleunigen.
Sipfront: Telekom-Startup sichert sich Forschungsförderung in Millionenhöhe
Sipwise-Founder haben Sipfront gegründet
Die aktuelle Finanzierungsrunde besteht aus einem Preseed-Investment von tecnet equity und den drei Business Angels Gernot Singer (invest.austria), Jan Trionow (ehemals CEO von Drei) und Markus Buchner (zusammen mit seinen Mitgesellschaftern von yuutel, einem Business-Telefonie Spezialisten aus Wien). Ergänzt wird diese Finanzierung durch eine Förderung aus dem „aws Seedfinancing – Deep Tech” Programm, das dem Unternehmen in den kommenden Jahren auch beratend zur Seite steht.
Mitgründer von Sipfront sind Andreas Granig und Daniel Tiefnig. Die beiden haben im Jahr 2018 mit ihrem Unternehmen Sipwise einen Exit in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags an Alcatel Lucent Enterprise geschafft. 2020 riefen sie gemeinsam mit dem Messtechnik-Experten Markus Seidl dann Sipfront ins Leben. Das Startup hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein großes Problem im Telekom-Bereich zu lösen: Die häufig unzureichende Qualität von Telefongesprächen und Videokonferenzen.
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Startup macht Stresstests für Telekom
Mit der Verbreitung von 5G und IoT nimmt laut der Jungfirma der Einsatz von vernetzten Geräten und Sensoren zu. Das betrifft insbesondere die Logistik, Lagerhaltung und Industrie. Dadurch werden in Zukunft die Überwachung der Verbindungsqualität und die schnelle Behebung von Problemen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für zahlreiche Anwendungs- und Geschäftsfälle. Genau hier will Sipfront hervorstechen: Die Jungfirma simuliert für ihre Kund:innen Telefongespräche und Videokonferenzen. Sie überprüft dabei, ob die Verbindungen zustande kommen und die Gesprächsqualität den Anforderungen entspricht.
Mit diesem Konzept hat das Unternehmen bereits einige Unternehmenskunden gewonnen, zum Beispiel Magenta. „Die Sprach- und Videoqualität in einem Netz ist ein wichtiger Indikator, um Verbindungsprobleme zu erkennen. Denn bei störungsempfindlichen Echtzeit-Services werden Unregelmäßigkeiten meist als erstes sichtbar“, erklärt Andreas Granig, CEO von Sipfront. „In den nächsten Jahren werden 5G-Geräte mit extrem niedrigen Latenzen im Industrie- und Automotive-Bereich die Anforderungen an diese Netze nochmal deutlich verschärfen”, ist sich Granig sicher.