Sipfront: Telekom-Startup sichert sich Forschungsförderung in Millionenhöhe
Erst im Mai hat das Startup Sipfront ein sechsstelliges Angel-Investment eingesammelt (Trending Topics berichtete). Nun folgt bereits die nächste Erfolgsmeldung. Denn die Wiener Jungfirma, die das Telekom-System ihrer Kund:innen perfektionieren will, hat sich nun von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) eine Förderung in Millionenhöhe gesichert. Das Geld geht in ein Forschungsprojekt, das sich auf Verbindungsprobleme in der Telekommunikation konzentrieren soll.
Sipfront: Telekom-Startup erhält sechsstelliges Angel-Investment
Sipfront will Verbindungsprobleme erforschen
Seit einem Jahr legt der Sipwise-Mitgründer Andreas Granig bereits die Grundsteine für Sipfront. Daniel Tiefnig und Markus Seidl sind dabei seine Partner. Tiefnig und Granig haben bereits 2018 den gemeinsam gegründeten Telekom-Ausrüster Sipwise für einen zweistelligen Millionenbetrag an Alcatel-Lucent Enterprise verkauft. Nun arbeitet das Gründerteam mit Sipfront daran, Probleme Telekom-Qualität zu heben. Dafür simuliert die Jungfirma für ihre Kund:innen Telefongespräche und Videokonferenzen. Sie überprüft dabei, ob die Verbindungen zustande kommen und die Gesprächsqualität den Anforderungen entspricht.
“Unser Service erlaubt es unseren Kund:innen, ihre Kommunikations-Dienste proaktiv und automatisiert zu testen und diese dadurch günstiger, schneller und in höherer Qualität anzubieten”, sagt CEO Andreas Granig. Im Zuge eines auf drei Jahre ausgelegten Forschungsprojekts, das durch das FFG Basisprogramm mit einem siebenstelligen Förderbetrag ausgestattet wird, untersucht und identifiziert Sipfront die typischen Verbindungsprobleme, die speziell im Home-Office bei Voice und Video-Konferenzen über WiFi und mobile Netze auftreten.
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Projekt erhält auch Unterstützung von Forschungsinstitut
Unterstützung erhält das Startup auch vom OFAI, dem Österreichischen Forschungsinstitut für Artificial Intelligence. „Aus der Vielzahl von Anrufen, die Sipfront generiert, entwickeln wir unter Verwendung von Machine Learning spezielle Algorithmen, die Muster ableiten und Fehlerfälle erkennen und kategorisieren können“, so Brigitte Krenn, Leiterin der Language and Interaction Technologies Group des OFAI.
Mobilfunkanbieter und Videokonferenz-Lösungen sollen von diesen Erkenntnissen profitieren, ebenso wie allgemein Unternehmen, deren Geschäfte zunehmend von solchen Diensten abhängig sind. Verbindungsprobleme sollen sich damit schneller identifizieren und beheben lassen. Das soll die Kommunikation mit Kund:innen und Mitarbeiter:innen verbessern. Die Unterstützung der FFG erlaubt es dem Team, das Wachstum zu beschleunigen und technisch herausfordernde Fragestellungen zu lösen.