Skinnovation: 7 Startups, die Innovation auf die Skipiste bringen

10 Jahre Skinnovation: Die diesjährige Ausgabe des Skinnovation-Festivals hat gezeigt, wie viel Innovationskraft in der Welt des Wintersports steckt. Im März 2025 trafen sich Gründer:innen, Investor:innen und Visionär:innen im Skigebiet Axamer Lizum nahe Innsbruck, um neue Ideen, Produkte und Technologien auf die Skipiste zu bringen. Zwischen verschneiten Berghütten und Skiliften präsentierten aufstrebende Startups ihre Lösungen für eine moderne, nachhaltige und sicherere Zukunft des alpinen Sports.
Diese sieben Startups wollen mit ihren Ideen Skifahren, Snowboarden und Tourengehen auf ein neues Level heben:
Boot Eagle
Das Tiroler Startup Boot Eagle hat bunte, adaptive Schuhclips entwickelt, die den Einstieg in Skitouren- oder Langlaufschuhe so einfach machen wie nie zuvor. Statt klassischer Schnürsysteme soll eine Handbewegung genügen damit der Schuh perfekt sitzt. Die Clips passen laut eigenen Angaben auf 98 Prozent der gängigen Touren- und Skischuh-Innenschuhe und sollen das An- und Ausziehen deutlich komfortabler gestalten.
Das Team hat während der Produktentwicklung mit verschiedenen Materialien experimentiert – immer mit dem Ziel, möglichst umweltfreundlich zu bleiben. Doch Nässe, Kälte und Belastung im alpinen Gelände setzten enge Grenzen. Deshalb bestehen die finalen Clips aus robustem Kunststoff, der lange hält – und dabei cool aussehen soll.

Qwicklane
Wer oft auf Skitour geht, kennt das Problem mit der Steighilfe: Qwicklane aus Deutschland will das mühsame Bücken überflüssig machen. Laut dem Startup wurde die weltweit erste Skitourenbindung mit elektrischer Steighilfenverstellung entwickelt. Sie lässt sich ganz bequem per Knopfdruck bedienen – zum Beispiel über eine kleine Fernbedienung am Skistock, Handschuh oder Rucksack.
„Bei einer Skitour befindet man sich zu 90 Prozent der Zeit im Aufstieg. Darum macht es für uns am meisten Sinn, diesen so bequem und einfach wie möglich zu gestalten. Deshalb entwickeln wir bei Qwicklane die Bindung mit dem nutzerfreundlichsten und sichersten Aufstiegserlebnis aller Zeiten,“ so Lukas Ernst, Co-Founder von Qwicklane.
Elec.Ski
„Ski more, hike less“ – unter diesem Motto hat das ö Startup elec.ski aus dem Vereinigten Königreich den SM1 (Ski More 1) entwickelt, eine elektrische Aufstiegshilfe für Skitourengeher:innen. Das kleine Zusatzmodul wird zusammen mit normalen Steigfellen verwendet und reduziert den Kraftaufwand beim Aufstieg um bis zu 50 Prozent. Damit soll der Anwenderin oder dem Anwender mehr Energie und mehr Spaß für die Abfahrt (im Tiefschnee) bleiben. Das Besondere: Der SM1 lässt sich einfach an herkömmlichen Skiern befestigen und bei der Abfahrt im Rucksack verstauen.

Multi Integrated Ski System (MISS)
Das italienische Startup MISS denkt Skitouren neu und will mit einem jahrhundertealten Standard aufräumen: dem klassischen Steigfell. Stattdessen hat MISS die Steigfelle direkt in den Ski integriert. Versprochen wird: kein kein mühsames An- und Abnehmen der Steigfelle mehr, kein lästiges Hantieren bei Wind und Wetter.
Die Zielgruppe des Startups sind passionierte Skitourengeher:innen oder alpine Neugierige, die einen effizienten Aufstieg und und den nahtlosen Wechsel zur Abfahrt vorziehen.
Bischof Snowboards
Bischof Snowboards aus der Steiermark produziert maßgeschneiderte Snowboard, die wirklich zu ihren Fahrer:innen passen sollen. Jedes Board wird dabei von Hand gefertigt und individuell an Fahrstil, Technik und persönliche Wünsche angepasst. Das Ergebnis laut dem Startup: sanfte Turns, keine Boot-Drags, mehr Kontrolle auf der Piste.
Dabei treffen Handwerk und Hightech aufeinander: In jedem Board ist ein NFC-Chip integriert, der neue digitale Funktionen eröffnet. Für diese Mischung aus Innovation und Tradition wurde das Jungunternehmen mit dem „Spirit of the Batch Award“ ausgezeichnet – ein Zeichen für Qualität, Präzision und echte Leidenschaft fürs Snowboarden.

schneeWISE
Lawinensicherheit kann Leben retten – das weiß man bei schneeWISE ganz genau. Das Startup aus Villach bietet interaktive Online-Kurse an, die Wintersportler:innen realistische Lawinenszenarien durchspielen lassen. So sollen Entscheidungen trainiert werden, bevor es ernst wird.
Unter dem Motto „Fehler machen, bevor etwas passiert“ möchte schneeWISE die Lücke zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung schließen. Das Ziel: mehr Sicherheit im alpinen Sport – damit sowohl Anfänger:innen als auch erfahrene Wintersportler:innen die Schönheit des Winters mit dem Vertrauen genießen können, in gefährlichen Situationen richtig reagieren zu können.

Zoa Engineering
Zoa Engineering aus Kanada bringt das Skilift-Erlebnis in den Rucksack. Mit dem PL1 hat das Startup einen tragbaren elektrischen Aufzug entwickelt, der rund 4,7 Kilogramm wiegt und sich in nur wenigen Minuten aufbauen lassen soll. Damit seien im Gelände mehrere Abfahrten möglich ohne jedes Mal mühsam aufsteigen zu müssen.
Je nach Gelände schaffe ein Akku zwischen 500 und 1.000 Höhenmeter. Für längere Touren können zusätzliche Akkus einfach mitgenommen werden.