Quartalszahlen

Slack ist doch kein Krisengewinner. Jetzt soll Amazon es richten.

Im Büro bei Slack. © Slack
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50 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahresquartal, 12.000 neue zahlende Kunden und insgesamt 90.000 Unternehmen mehr, die das Tool zur internen Kommunikation nutzen: Doch Slack kann sich mit diesen Zahlen für das erste Geschäftsquartal nicht wirklich als Krisengewinner präsentieren. Viele glaubten, dass das Kommunikations-Tool dank Home Office durch die Decke gehen würde – doch das Wachstum hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht erhöht.

Denn im ersten Quartal 2019 berichtete Slack ebenfalls von einem Wachstum von etwa 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Jahr hat sich der Verlust im Vergleich zum Vorjahr sogar verdoppelt, und zwar auf 74,4 Millionen Dollar. Anders als das Video-Conferencing-Tool Zoom (Trending Topics berichtete) konnte Slack also nicht überdurchschnittlich von den Lockdowns profitieren. Und so bleibt CEO Stewart Butterfield nur übrig zu sagen: „Wir glauben, dass die langfristigen Auswirkungen, die die drei Monate und die Heimarbeit auf unsere Arbeitsweise haben werden, von Generationen übergreifender Bedeutung sind.“

Enttäuschte Börse

Die Börse hat auf die neuen Zahlen sehr enttäuscht reagiert – zwischenzeitlich ist der Kurs der Aktie um bis zu 15 Prozent gefallen. Um etwas zu beruhigen, hat Slack wohlweislich gleich eine große Neuigkeit verkündet: eine vertiefte Partnerschaft mit Amazon Web Services (AWS). So werden alle Amazon-Mitarbeiter künftig Slack verwenden, und der Cloud-Dienst und das Messaging-Tool werden technologisch eng zusammen rücken.

Dieser Schritt liegt eigentlich auf der Hand: Denn dass Slack nicht zum ultimativen Home-Office-Tool in der Krise wurde, hat vor allem einen Grund: Microsoft Teams. Der IT-Riese ist mit seiner Software und seinen Cloud-Diensten, die gerne gebündelt werden, tief in vielen Unternehmen eingebettet – da hat es Slack schwer, sich in großen Corporates durchzusetzen, die seit Jahrzehnten Microsoft verwenden. Daneben baut Google seine Hangouts stetig aus und bündelt sie mit der G-Suite – ebenfalls ein beliebtes Tool bei Firmen fürs Online-Arbeiten.

Videotelefonie soll ausgebaut werden

Slack hat ein offensichtliches Problem: Chatten funktioniert ausgezeichnet, aber VoIP-Gespräche oder Video-Conferencing funktioniert nicht so gut wie etwa bei Microsoft oder Zoom. Das soll sich ändern, weil Slack künftig auf Amazon Chime bauen will. Dabei handelt es sich um Infrastruktur und Services verwenden, mit denen Entwickler per SDK Funktionen für Sprachanrufe, Videoanrufe sowie Bildschirmfreigaben direkt zu ihren Anwendungen hinzufügen können.

„AWS wird in Kürze Audio-, Video-, Konferenz- und Bildschirmfreigabe-Features in nativen Slack Calls antreiben“, heißt es seitens Slack. „Langfristig wird uns der Umzug die Möglichkeit geben, neue Funktionen hinzuzufügen, wie etwa mobiles Video, so dass sich die Benutzer weiterhin auf Slack für sichere Unternehmenskommunikation verlassen können.“

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