Smart Digital: Startup lässt Drohnen steigen – und speichert die Daten via Blockchain
Brücken, dutzende Meter hohe Kraftwerke, große Waldflächen oder Stromnetze. All diese Infrastruktureinrichtungen und -flächen haben eine gemeinsame Schwäche: die schwierige Erreichbarkeit. Kontrollen und Inspektionen sind oft mit erheblichen Kosten- und Ressourcen-Aufwänden verbunden. Der französische IT-Riese Atos und das österreichische Startup Smart Digital wollen dieses Problem mit dem Einsatz von Drohnen aus der Welt schaffen.
Implementiert werden soll ein vollautomatisierter, digitaler Serviceprozess, bei dem Drohnen und Kameras zum Einsatz kommen, um Daten zu erfassen. Diese Fotos oder Videos (oder anderweitige Datensätze) speichert das System dann über eine Blockchain in der Cloud. Das System ist darüber hinaus in der Lage, die Bilddaten selbstständig auszuwerten und Anomalien zu erkennen. In der Praxis sollen so beispielsweise etwaige Verschleißerscheinungen frühzeitig erkannt werden, außerdem lassen sich Kontrollen und Inspektionen schneller und effizienter durchführen. Auch für den Einsatz nach Naturkatastrophen wie auch zum Auffinden vermisster Personen lässt sich die Lösung von Atos und Smart Digital verwenden.
Viele Einsatzszenarien
„Unser Ziel ist es, Lösungen anzubieten, die einen echten Mehrwert für unsere Kunden haben und vollautomatisiert abgewickelt werden“, so Alexander Schuster, CEO von Smart Digital. „Die autonomen und flexiblen Prozesse bieten viele Möglichkeiten – von der präzisen Erfassung von Schädlingen in der Landwirtschaft, der Erfassung von Mängeln auf Baustellen bis hin zur Erkennung von Verschleißerscheinungen an Stromnetzen.“
Die Zusammenarbeit mit Atos ermögliche es außerdem, bei größeren Projekten rasch auf ein Team von Experten und Expertinnen zurückgreifen zu können. Diese Spezialisten von Atos sind auch für die Programmierung der Verbindungen aller System der gemeinsamen Lösung verantwortlich. „Mit diesem einzigartigen Projekt wird die langjährige Erfahrung von Atos in der digitalen Transformation mit den innovativen Lösungen des Startups Smart Digital kombiniert“, freut sich auch Johann Martin Schachner, CEO von Atos Österreich.
Magenta als Partner
Neben der Blockchain kommt auch eine künstliche Intelligenz zum Einsatz. Die soll dem System helfen, selbstständig zu lernen. Die Datenübertragung erfolgt mittels spezieller SIM-Karten für den IoT-Bereich über das Netz von Magenta Telekom. Derzeit sind die Drohnen via LTE mit der Basisstation verbunden, künftig soll dann 5G zum Einsatz kommen. Die Gründer kaufen die Drohnen zu, die Modelle können selbst konfiguriert werden. Es gibt verschiedene Modelle von mehreren Herstellern.