Smart PD: Studierende entwickeln smarten Tablettenspender
Die Einnahme von Medikamenten ist oft ein leidiges Thema – Patientinnen und Patienten stelle das oft vor große Herausforderungen, vor allem im fortgeschrittenen Alter. Zwei Studierende der Fachhochschule Wiener Neustadt wollen diese Problematik lösen – mit einem smarten Tablettenspender namens SmartPD.
Hilfe bei der Tabletteneinnahme
„Wir haben selbst ein Familienmitglied, das Probleme mit der Tabletteneinnahme hat und wissen daher, wie wichtig es für Angehörige ist, die Sicherheit zu haben, dass Tabletten nicht vergessen oder doppelt eingenommen werden“, erzählt Doris Kowarsch, die aktuell an der FH Wiener Neustadt den Studiengang „Entrepreneurship and Applied Management“ absolviert. Gemeinsam mit Ihrem Ehemann und Studienkollegen Michael Kowarsch will sie dieses Problem aus der Welt schaffen.
Warnung an Familienmitglieder
Auf dem Markt soll es keine entsprechenden Lösungen gehen – also hat man kurzerhand „SmartPD“ entwickelt, einen smarten Tablettenspender. Das Gerät erinnere Patientinnen und Patienten zeitgerecht an eine fällige Tabletteneinnahme. Passiert das nicht, soll SmartPD nach einer einstellbaren Frist vorher definierte Personen via App, SMS oder E-Mail alarmieren. Zusätzlich werde die Ausgabe für den verstrichenen Zeitpunkt gesperrt, um zu verhindern, dass Tabletten in zu kurzer Zeit hintereinander eingenommen werden. „Zu Beginn hatten wir nur eine Idee und bekamen viel Gegenwind aus unserer Umgebung. Die Leute meinte, dass die Entwicklung eines solchen Apparats technisch zu komplex und zu teuer sei. Wir haben uns trotzdem nicht von unserem Weg abbringen lassen und unser mechanisch und elektronisch bereits funktionstüchtiger Prototyp gibt uns recht“, erzählt Michael Kowarsch.
FHWN als Unterstützer
Bei der Entwicklung stand das StartUp Center der FHWN zur Seite. Leiter Thomas Wally freut sich über die Idee: „Das Team von SmartPD nimmt sich mit dem intelligenten Tabletten-Vergabe-System einem sehr relevanten Problem in unserer älter werdenden Gesellschaft an. Die Lösung soll Private sowie Hilfs- und Pflegedienste technologisch bei der Medikamenteneinnahme unterstützen. Es freut mich sehr, wenn SmartPD nach dem ersten Platz beim Pitch-Contest des 2. FHWN-Gründertags auch schon bald mit einem Partner im Pflegedienstbereich erfolgreich starten wird“. Mit dem Hilfswerk Niederösterreich gab es auch bereits einen ersten möglichen Kooperationspartner, dem man den Prototypen präsentieren konnte.
Als nächstes Ziel stehe die Gründung des Unternehmens zu Beginn des neuen Jahres am Plan, danach folge ein weiterer Workshop mit dem Hilfswerk Niederösterreich und eine Testphase mit zehn Prototypen. Langfristig soll dann niemand mehr auf die Einnahme von Medikamenten vergessen können.
+++Carbomed: 3 Millionen Euro für das Grazer Femtech-Startup+++