smaXtec: 5 Mio. Euro für das Grazer Startup mit den Milchkuh-Sensoren
Daten direkt aus dem Kuhmagen, um die Gesundheit von Milchkühen immer im Blick zu haben: Dafür wurde das Grazer Tech-Unternehmen smaXtec bekannt. Nach einem Millionen-Investment von 3 Millionen Euro im Jahr 2020 folgt nun der nächste Schritt. Das Family Office Lorea von Christoph Swarovski investiert nun fünf Millionen Euro, damit die Grazer den Markteintritt im Riesenmarkt USA schaffen.
Lorea hält nun 15 Prozent an smaXtec, größter Anteilseigner ist die Radical Natural Investment, die früher unter dem Namen Institut für Gesundheitsmanagement lief. „In unserer Wachstumsphase stand bei der Investorenauswahl das Gesamtpaket im Vordergrund. LOREA hat von Anfang an das Potential der KI-gestützten, zukunftsorientierten Technologie im Segment „Gesundheitsüberwachung von Milchkühen“ verstanden und die enorme Nachfrage weltweit erkannt“, sagt Stefan Scherer, Investor und CO-CEO smaXtec.
„Die Bereiche Digitalisierung, Agri-Tech und KI-gestützte Technologien sind für uns von großem Interesse. Nachhaltige Milchviehhaltung bei gleichzeitiger Kosteneinsparung für Landwirte hat uns sofort begeistert. Daher begleiten wir gerne die Expansion dieses innovativen Unternehmens“, so Investor Swarovski.
Digitalisierung von Kühen: Grazer smaXtec holt sich Millioneninvestment
Sensordaten aufs Smartphone
Erklärtes Ziel des Unternehmens ist nun, die Gesundheit einer Million Milchkühe zu überwachen. Mittels der Überwachung von Körpertemperatur, Wiederkautätigkeit, Bewegungsaktivität und Trinkverhalten können Landwirte Gesundheit, Brunst und Abkalbung ihrer Milchkühe überwachen und frühzeitig Probleme wie etwa Lungenentzündungen erkennen. Der Einsatz von Antibiotika soll reduziert und das Tierwohl erhöht werden, und in Folge soll die Produktivität steigen – alles im Interesse des Landwirts.
Seit Sommer 2021 betreut smaXtec von Madison im Bundesstaat Wisconsin aus in seiner US-Niederlassung bereits amerikanische Kunden. 2022 will das Unternehmen außerdem eine neue Technologie zur Messung des Pansen-pH-Werts der Tiere bringen – diese gelte als der „Gold-Standard zur Fütterungsüberwachung“ und soll das System noch attraktiver machen.
Kuh-Technologie ist begehrt: So wurde 2018 das oberösterreichische Tiergesundheits-Startup Smartbow von Zoetis, einer ehemaligen Pfizer-Tochter, übernommen – damals um einen kolportierten zweistelligen Millionenbetrag (Trending Topics berichtete).
Exit: Oberösterreichisches Tiergesundheits-Startup Smartbow wird von US-Konzern übernommen