So war’s bei der #glaubandich-Challenge in Graz
Graz hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Startup-Hubs in Österreich entwickelt. Die Raumfahrtsagentur ESA hat am Grazer Science Park ihren SpaceTech-Inkubator angesiedelt, der Company-Builder Up to Eleven musste heuer in ein stark vergrößertes Büro ziehen und mit dem Fifteen Seconds Festival geht in Graz eine der größten Business-Konferenzen mit Startup-Fokus über die Bühne. Und am Donnerstag machte auch der größte Startup-Wettbewerb Österreichs in der Murmetropole Station: „Gründer stehen für Leidenschaft, für Veränderung und für das Ausprobieren. Diesen Nachwuchs brauchen wir“. Mit diesen Worten eröffnete Franz Kerber, der Vorstandsvorsitzende-Stellvertreter der Steiermärkischen Bank und Sparkassen, die #glaubandich-Challenge.
„Am Beginn eines fundamentalen Wechsels“
Und die zehn Startups, die vor mehr als hundert Gästen und einer hochkarätig besetzten Jury pitchten gaben Kerber Recht: „Wir stehen am Beginn eines fundamentalen Wechsels, wie Güter produziert werden“, sagte Florian Mott, dessen Plattform mything internationale Designer, lokale 3D-Druck-Anbieter und Kunden zusammenbringt. Michael Schöggl von 4connect erklärte der Jury selbstbewusst, dass sein Startup in der virtuellen Realität den Nachfolger des Internets erschafft. Theresa Breitsching will mit elibrix in jungen Menschen wieder die Leidenschaft für Literatur wecken, indem Leser mit Romanfiguren chatten und so Teil der Geschichte werden.
Live aus Kiew in Graz
Jasper Ettema präsentierte mit PocketDefi den kleinsten Defibrilator der Welt. Mit Hanfwasser und dem Proteinbier Beerletics durfte die Jury gleich zwei innovative Getränke verkosten. Anrin Bhattacharyya wurde live aus Kiew zugeschaltet und stellte mit Recyron eine schlaue Lösung zur Verwertung von Stahlabfällen vor. Matea Acimovichat mit LookAroundWhatIFound (LAWIF) eine Lösung gefunden, wie man Digital Natives wieder zu lokalen Händlern bringt. Christoph Schöggler präsentierte auf der Bühne des Sparkassen Centers mit Aurox ein smartes Stirnband, das über das Smartphone gesteuert die Schläfen kühlt und massiert und so je nach Programm zur Entspannung beiträgt oder munter macht. Die Jury entschied sich aber schließlich für Christoph Grimmers SolMate, ein kleines Solarstrom-Kraftwerk für den Balkon, das bis zu 25 Prozent des Strombedarfs eines Haushalts abdeckt.
Hanfwasser? „Zum Rauchen, bitte“
In der Jury saß niemand Geringerer als Ex-Skirennläufer Armin Assinger, der gemeinsam mit Herbert Gartner von eQventure („Business Angel of the Year 2017“), Franz Kerber, Marlis Baurecht vom aws, Markus Reiter vom Gründerservice und Katharina Ehrenfellner von Conda die Pitches analysierte – oft mit Augenzwinkern und viel Humor: „Ich fände das zum Rauchen ja spannender“, meinte Baurecht etwa zu Ingo Sparl und Elmar Wurzinger von Hanfwasser, weil sie sich mit ihrem Getränk auf einen hoch konsolidierten Markt wagen. Mit Sagern wie „Ich habe dazu keine Frage, für mich ist das alles Spanisch“, holte Millionenshow-Moderator Assinger das Publikum auf seine Seite und entpuppte sich nach dem Pitch von elibrix als großer Fan und Sammler von Büchern: „Die Meuterei auf der Bounty war mein Erstes“.
Unter den Besuchern waren zahlreiche Vertreter der steirischen Startup-Szene, unter anderem Martin Mössler vom Science Park Graz, Werner Sammer von Up To Eleven, Michaela Steinwidder vom Gründerservice der Wirtschaftskammer Steiermark, Dagmar Eigner-Stengg, Leiterin des GründerCenter der Steiermärkischen Sparkasse und Bernhard Weber, Geschäftsführer des Zentrum für Wissens- und Innovationstransfer.
Hier finden sich die besten Fotos des gelungenen Abends!