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So will die EU Smartphones langlebiger machen

Wald, Handy, Smartphone, Natur
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Die EU will, dass seltener neue Geräte gekauft werden. Dadurch sollen Berge an Elektroschrott vermieden werden, auf Hersteller kommen allerdings teilweise strenge Kriterien zu. Entsprechende Regeln zur Reparierbarkeit von Haushaltsgeräten ist bereits durch – besonders spannend wird es aber bei Smartphones und Tablets, die noch viel kürzere Produktzyklen haben. Auch sie sollen langlebiger werden und leichter zu reparieren sein. Die genauen Regeln stehen noch nicht fest, es gibt aber bereits eine vorbereitende wissenschaftliche Studie, die erste Einblicke in die Vorstellungen der EU-Kommission geben dürfte, wie das IT-Magazin Heise berichtet.

Ein Drittel weniger CO2

Das Berliner Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) hat in der Studie berechnet, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen beträchtliche Auswirkungen auf die Umweltbilanz von Smartphones und Tablets haben könnten: Bis 2030 könnten CO2-Ausstoß und Materialaufwand um ein Drittel sinken und der Bedarf an seltenen Rohstoffen wie Tantal oder Indium könnte um 20 Prozent niedriger sein.

Ohne die Maßnahmen könnten laut Prognosen in der EU im Jahr 2030 150 Millionen Smartphones und Handys verkauft werden – mit den vorgeschlagenen Ökodesign-Richtlinien seien es um 30 Millionen weniger. Das würden Konsumentinnen und Konsumenten auch finanziell spüren, meinen die Forscher – die Aufwendungen für Smartphones und Tablets könnten um 17 Prozent sinken, wobei hier etwaige Reparaturkosten bereits eingerechnet sind.

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Akku soll länger halten

Einer der Hauptgründe, warum Menschen ein neues Smartphone kaufen, ist die Akkulaufzeit. Dementsprechend schlagen die Forscher vor, dass Hersteller diese transparent nach einheitlicher Benchmark angeben müssen. Gleichzeitig sollen Hersteller verpflichtet werden, dass Akkus nach 1.000 Ladezyklen noch mindestens 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität haben. Alternativ soll ein einfacher Akkuwechsel zu „moderatem“ Preis möglich sein. Apple verspricht derzeit für iPhones mindestens 500 Ladezyklen.

Gratis Schutzhülle

Zu den weiteren Vorschlägen aus der Studie zählen die Bereitstellung von Ersatzteilen und Anleitungen über mindestens fünf Jahre, Softwareupdates für mindestens zwei Jahre, eine kostenlose Schutzhülle und ein Sprühwasser-Schutz. Die Reparierbarkeit von Smartphones und Tablets soll über ein eigenes Label mit Punktesystem angezeigt werden.

Bis zu einer Umsetzung wird es allerdings noch dauern. Die EU-Kommission werde laut Heise voraussichtlich im Mai oder Juni über die Ausgestaltung der Ökodesign-Richtlinie für Smartphones und Tablets entscheiden. Dann müsste noch der Rat, also die Mitgliedsstaaten, über die Richtlinie abstimmen.

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