SoftBank übertrumpft Microsoft: Japanischer Tech-Konzern pumpt 40 Mrd. Dollar in OpenAI

Es würde sich um die bisher größte KI-Investition handeln: SoftBank plant, 40 Milliarden US-Dollar in den amerikanischen KI-Betreiber zu investieren. Damit könnte die Gesamtbewertung von OpenAI auf 300 Milliarden Dollar ansteigen. Außerdem würde SoftBank Microsoft vom Podest des größten Investors katapultieren.
SoftBank wird zum Mega-Investor
Wie CNBC zuerst berichtete, soll OpenAI durch den japanischen Tech-Konzern die größte Finanzspritze aller Zeiten erhalten. Mit einer Investition von 40 Milliarden Dollar würde Hauptinvestor Microsoft, der bislang 13 Milliarden Dollar investiert hat, mehr als dreifach übertroffen. Auch die Bewertung von OpenAI würde damit deutlich steigen – von 157 Milliarden Dollar im Oktober 2024 auf 300 Milliarden Dollar. Das entspricht fast dem Wert von SAP, Deutschlands teuerstem börsennotierten Unternehmen.
Erst letztes Jahr hatten unter anderem Thrive Capital, Nvidia und SoftBank insgesamt 6,6 Milliarden Dollar in das KI-Unternehmen gesteckt. Laut Berichten könnte SoftBank beim neu geplanten Investment bis zu 10 Milliarden Dollar syndizieren. Das heißt, das Unternehmen würde für diesen Betrag weitere Investoren ins Boot holen, um das Risiko und die Kapitalbelastung zu verteilen. Die Auszahlung soll in den nächsten 12 bis 24 Monaten erfolgen, wobei die erste Zahlung laut CNBC bereits im Frühjahr stattfinden könnte.
Finanzspritze für Stargate
Ein Teil der finanziellen Mittel soll dem Joint Venture und Mega-AI-Projekt Stargate zugutekommen, um die KI-Infrastruktur in den USA auf großer Ebene auszubauen – wir haben berichtet. In das Projekt, das gemeinsam von OpenAI, SoftBank und Oracle gestemmt wird, sollen etwa 100 Milliarden Dollar fließen.
Weiteres Joint Venture geplant: SB OpenAI Japan
Darüber hinaus wurde bekannt, dass OpenAI und SoftBank bzw. einer ihrer inländischen Telekommunikationszweige ein Joint Venture mit dem Namen „SB OpenAI Japan“ geplant haben. Dieses soll OpenAI-Lösungen im B2B-Bereich in Japan vermarkten. Dabei möchte man Firmenkunden diverse Dienstleistungen im Bereich der künstlichen Intelligenz anbieten, wie SoftBank-CEO Masayoshi Son letzte Woche erklärte.
Der japanische Investmentriese kündigte zudem an, jährlich 3 Milliarden Dollar in die Integration der OpenAI-Technologie innerhalb der SoftBank-Unternehmensgruppe zu investieren.
Tech-Konzerne planen 320 Mrd. KI-Investment
Die neue Finanzierung von OpenAI durch SoftBank erfolgt womöglich gerade zur rechten Zeit. Denn erst im Januar brachte der chinesische Konkurrent DeepSeek seine App direkt nach der Veröffentlichung an die Spitze der Apple App Store-Rangliste.
Und obwohl die Stargate-Initiative definitiv ein KI-Zugpferd darstellen wird, ist das noch lange nicht alles. Die Tech-Riesen Meta, Amazon, Alphabet und Microsoft wollen 2025 insgesamt 320 Milliarden Dollar in KI investieren. Allein Amazon hat vor 100 Milliarden Dollar in KI stecken, wie Trending Topics berichtete. Prognosen zufolge, über die Bloomberg berichtete, wird der Markt für generative KI innerhalb der nächsten zehn Jahre einen Umsatz von über 1 Billion Dollar erreichen.
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