Prognose

Solar wird 2027 größte Energiequelle der Welt sein

Ivanpah Solar Electric Generating System, Nipton, CA, USA. © Unsplash
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Der 24. Februar 2022 ist eine Zeitenwende nicht nur in politischer und militärischer Hinsicht, sondern auch in Sachen Energie. In einer aktuellen Analyse bezeichnet die Internationale Energieagentur (IEA) das Jahr 2022, das vom Überfall Russlands auf die Ukraine dominiert war, als „erste wirklich globale Energiekrise“. Und diese Energiekrise hat den erneuerbaren Energien einen „noch nie dagewesenen Auftrieb“ verpasst.

Und das wird unter anderem zur Folge haben, dass bereits im Jahr 2027, also in vier Jahren, bereits Solarenergie die Kohlekraft als größte Energiequelle des Planeten überholen wird. Energie aus PV-Anlagen werden dann einen Anteil von 22,2 Prozent haben, Kohle 20,9 Prozent und Gas 19,1 Prozent. Die Entwicklungskurve zeigt auch, dass Windkraft deutlich flacher wächst, aber mit einem Anteil von 14,4 Prozent größer sein wird als die Wasserkraft mit 14,1 Prozent.

Die IEA rechnet damit, dass bis 2027 1.500 GW an PV-Leistung installiert werden wird. „Trotz der derzeit höheren Investitionskosten aufgrund der gestiegenen Rohstoffpreise ist die Photovoltaik im großen Maßstab in den meisten Ländern weltweit die kostengünstigste Option für die neue Stromerzeugung“, heißt es in der Analyse. „Auch die dezentrale Photovoltaik, wie z. B. Solaranlagen auf Hausdächern, wird aufgrund höherer Strompreise für Endverbraucher und der zunehmenden Unterstützung durch die Politik, den Verbrauchern beim Sparen von Energiekosten zu helfen, ein schnelleres Wachstum erfahren.“

 

Große Warnung vor Abhängigkeit von China bei Solarenergie

Ukrainekrieg beschleunigt Umstieg

Mit 1.500 GW ist der Anteil von Solarenergie am Gesamtwachstum der erneuerbaren Energien, das mit 2.400 GW beziffert wird, sehr hoch. Der massive Ausbau an Erneuerbaren wird dabei hauptsächlich von China, der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und Indien getragen. Der Ausbau der Windkart wird 570 GW betragen.

Wichtigster Katalysator in den beschleunigten Ausbau von erneuerbaren Energiequellen ist der Ukrainekrieg. „Nachdem Russland im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert war, wurde die Energiesicherheit zu einem zusätzlichen starken Motiv für den beschleunigten Einsatz erneuerbarer Energien“, so die IEA-Analyse. Der 2022 von der EU-Kommission verabschiedete REPowerEU-Plan hat ja das Ziel, die EU-Staaten bis 2027 komplett unabhängig von russischem Öl und Gas zu machen.

Währenddessen werden sowohl China als auch die USA zu den neuen großen Playern bei erneuerbarer Energie. „Prognosen zufolge wird China im Zeitraum 2022-2027 fast die Hälfte der neuen weltweiten Stromerzeugungskapazitäten aus erneuerbaren Energien installieren, da sich das Wachstum in den nächsten fünf Jahren trotz des Auslaufens der Subventionen für Wind- und Solaranlagen beschleunigt“, so die Prognose. In den USA wird der neue Inflation Reduction Act (IRA) mit massiven Subventionen für ClimateTech als der große Turbo für Wind- und Solarprojekte gesehen.

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China wird PV-Industrie weiter dominieren

Es ist aber nicht zu übersehen, wer von dem Solar-Boom wirtschaftlich profitieren wird – nämlich vor allem China. Dort werden heute etwa 90 Prozent der PV-Anlagen produziert und in die ganze Welt exportiert. „Die globale PV-Lieferkette diversifiziert sich, aber China wird die Herstellung weiterhin dominieren. Trotz steigender Investitionen in den Vereinigten Staaten und Indien wird China im Prognosezeitraum voraussichtlich 90 Mrd. USD investieren, mehr als das Dreifache der erwarteten Investitionen der übrigen Welt zusammen. Der Anteil Chinas an der weltweiten Produktionskapazität könnte leicht zurückgehen, von derzeit 80-95 % auf 75-90 %, je nach Produktionssegment“, heißt es dazu seitens IEA.

Es könnte aber sein, dass es bei bestimmten Bauteilen von PV-Anlagen (z.B. Wechselrichter) zu einem stärkeren Schrumpfen der chinesischen Marktanteile kommen könnte. Wenn die Länder eine Handelspolitik beibehalten, die die Einfuhren begrenzt und im Inland hergestellte PV-Produkte begünstigt, könnte eine stärkere geografische Verteilung der Produktion dazu führen, dass der Anteil Chinas bis 2027 je nach Segment noch deutlicher auf 60-75 % schrumpft“, so die IEA.

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