Analyse

Solarenergie: 2024 globales Rekordwachstum von 29 Prozent

Solarenergie © American Public Power Association on Unsplash
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Der weltweite Ausbau der Solarenergie übertrifft im Jahr 2024 alle Erwartungen – auch wenn diese immer höher werden. Das zeigt eine neue Analyse des Thinktanks Ember auf Basis der neuesten Daten zu den monatlichen Kapazitätsinstallationen. Bis zum Ende dieses Jahres sollen Solaranlagen weltweit insgesamt 593 Gigawatt (GW) erreichen. Das sind 29 Prozent mehr als im letzten Jahr. Schon 2023 gab es ein Rekordwachstum bei den Solaranlagen von 86 Prozent gegenüber 2022. Im Jahr 2024 wurden bis Ende Juli schätzungsweise 292 GW an Solarkapazität installiert.

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China bleibt Vorreiter bei Solarenergie

Ember analysierte die neuesten monatlichen Daten zur Solarkapazität für 15 Länder, auf die 80 Prozent der Solarinstallationen im Jahr 2023 entfielen. Für die übrigen Länder hat Ember die Ausfuhren von Solarmodulen aus China bis Juli 2024 herangezogen, um zu schätzen, was im Jahr 2024 installiert werden wird. In 11 der 15 Länder, für die Ember die monatlichen Kapazitätsdaten erfasst, ist die Zahl der Installationen in diesem Jahr höher als im Jahr zuvor.

China bleibt das Land mit der größten Solarflotte. Hier war der Zubau von Jänner bis Juli 2024 um 28 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Jahres 2023. In Indien ist die installierte Solarkapazität in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 um 77 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Jahres 2023. In den USA ist der Zubau an Solarkapazität um 55 Prozent höher als im Zeitraum Jänner-Juni 2023.

Löwenanteil von Ausbau fällt auf fünf Länder

Die Kapazitätsdaten aus den europäischen Ländern zeigen auch ein anhaltendes Wachstum der Solarinstallationen, wenn auch in einigen Ländern mit einem geringeren Tempo als in den Vorjahren. In Italien, dem drittgrößten Solarmarkt der EU im Jahr 2023, sind die Installationen um 41 Prozent gestiegen. Deutschland und Großbritannien weisen für denselben Zeitraum ein bescheideneres Marktwachstum von elf Prozent auf.

Beim weltweiten Solarausbau machen fünf Länder den Löwenanteil aus. China, die USA, Indien, Deutschland und Brasilien werden zusammen 75 Prozent des weltweiten Zubaus an Solarkapazität im Jahr 2024 ausmachen. Bislang haben diese Länder in diesem Jahr alle Solarpaneele in gleichem Tempo oder schneller als 2023 installiert.

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Bis 2030 womöglich ein Viertel des Stroms aus Solarkraft

Chinas Solarinstallationen von Januar bis Juni 2024 übertrafen den gesamten Solarzubau des Landes im Jahr 2022. Dank dieses raschen Ausbaus konnte das Land seine Ziele für die Wind- und Solarkapazität sechs Jahre früher erreichen. Das Wachstum in den USA ist vor allem auf den erheblichen Zubau von Solarkraftwerken zurückzuführen. In Deutschland haben Reformen zum Abbau von Bürokratie und zur Erhöhung der Anreize für Solaranlagen auf Dächern dazu geführt, dass der erhebliche Zubau von Solarkapazitäten bis ins Jahr 2024 anhält.

Der massive Anstieg der installierten Solarkapazität in den Jahren 2023 und 2024 hat laut Ember die Wahrnehmung der Rolle der Solarenergie bei der Energiewende verändert. Solarenergie wird im Jahr 2024 wahrscheinlich mehr GW zubauen als der gesamte weltweite Anstieg der Kohlekraftkapazität seit 2010 (540 GW). Die Solarenergie könne im besten Falle bis zum Ende des Jahrzehnts ein Viertel des weltweiten Stroms erzeugen. Nach dem hohen Zubau in den letzten beiden Jahren müssten die jährlichen Solarinstallationen nur noch ein relativ bescheidenes Wachstum aufweisen, um bis 2030 rund 6.000 GW zu erreichen.

Länder, die bereits ein schnelles Wachstum der Solarenergie zu verzeichnen haben, müssen Ember zufolge sicherstellen, dass sie für Stromsysteme mit hoher Solarkapazität planen. Bereits heute sind doppelt so viele Produktionskapazitäten vorhanden, wie genutzt werden. Es ist unwahrscheinlich, dass die Preise für Solarmodule das künftige Marktwachstum einschränken werden. Entscheidend wird sein, dass die Länder über ausreichende Netzkapazitäten verfügen, um den Strom dorthin zu transportieren, wo er benötigt wird, und dass sie Batteriespeicherkapazitäten entwickeln, um die Solarenergie außerhalb der sonnigsten Stunden zu ergänzen.

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