Sonnenerde: CO2-bindende Pflanzenkohle erhält Unternehmenspreis
Auf der ganzen Welt wird an Methoden gearbeitet, um CO2 aus der Atmosphäre möglichst lange anderswo zu speichern und damit dem Klimawandel entgegen zu wirken. So auch im Burgenland. Denn dort ist bereits 1998, als noch nicht viele Menschen über CO2-Bindung nachdachten, das Unternehmen Sonnenerde rund die Gründer Gerald und Dominik Dunst gestartet. Sie hat in Riedlingsdorf die erste abfallrechtlich bewilligte Pflanzenkohle-Produktionsanlage Europas errichtet.
Nun wurde Sonnenerde mit dem Generali SME EnterPRIZE in der Kategorie „Nachhaltiges Geschäftsmodell“ ausgezeichnet. Das Modell funktioniert folgendermaßen: Restbiomasse (v.a. holzige Reststoffe) wird mittels Verkohlungsprozessen (mit hohen Temperaturen und weitgehend unter Ausschluss von Sauerstoff) stabilisiert und bindet dadurch CO2 aus der Atmosphäre – es entsteht Pflanzenkohle. Diese Bio-Pflanzenkohle wird dann an Enverbraucher:innen verkauft, die sie etwa in Blumenbeeten, Hochbeeten und Co verwenden können. Die Wärme, die beim Verkohlungsprozess entsteht, wird für Heizen und Trocknen verwendet, der Strom der Anlage stammt aus der Photovoltaik.
„Auch wirtschaftlich sinnvoll“
„Pflanzenkohle ist eine geniale Möglichkeit, bereits heute aktiv im Klimaschutz zu handeln“, so Gerald und Dominik Dunst, Geschäftsführer von Sonnenerde, in einem offiziellen Statement. „Der Gewinn dieses Preises ermöglicht, unsere Reichweite zu vergrößern und das Bewusstsein für die Bedeutung von CO2-Bindung zu schärfen. Unsere Vision ist, Kohlenstoff als ein vielseitiges und wertvolles Element zu betrachten, das einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten kann. Wir sind stolz darauf, dass unsere Technologie nicht nur ökologische Vorteile bringt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist.“
Der SME EnterPRIZE wird von der Generali an kleine und mittlere Unternehmen vergeben, um nachhaltige Konzepte auszuzeichnen. Neben Sonnenerde wurden auch die Braucommune in Freistadt (Platz 2) und Acker Österreich (Platz 3) ausgezeichnet. Wie berichtet, bekam außerdem etwa auch das Mobility-Startup triply den Award in der Kategorie „Nachhaltige Dienstleistungen“, vor Carployee mit seiner Pave Commute-App (Trending Topics berichtete).