Nachhaltigkeit

SONNENTOR: Erste länderübergreifende Gemeinwohl-Bilanz des Bio-Pioniers ist da

SONNENTOR © Katharina Frei
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In einer Wirtschaftswelt, in der Gewinn oft im Widerspruch zu sozialen und ökologischen Belangen zu stehen scheint will SONNENTOR aus Österreich zeigen, wie ein Unternehmen soziale, ökologische und ökonomische Faktoren durch die Gemeinwohl-Ökonomie in Einklang bringen kann. Seit 2011 veröffentlicht das Unternehmen alle zwei Jahre einen Bericht mit einer dazugehörigen Bilanz, die es ermöglicht, die Nachhaltigkeitsbemühungen anhand konkreter Kriterien zu messen. Die jüngste Gemeinwohl-Bilanz von SONNENTOR ergab ein ziemlich beeindruckendes Ergebnis.

Pionier der Bio-Branche seit 1988

Seit seiner Gründung im Jahr 1988 in Österreich hat sich SONNENTOR in der Bio-Branche als Pionier etabliert. Bekannt für seine vielfältigen Produktinnovationen im Tee- und Gewürzsortiment, hat das Unternehmen aus dem Waldviertel international Aufmerksamkeit erregt. Mit einem klaren Fokus auf ökologische Verpackungen, palmölfreie Produkte und dem direkten Handel mit Bio-Bäuer:innen weltweit, setzt dieser Kräuterspezialist ein Zeichen: Es gibt alternative Wege. Der Unternehmenssitz in Sprögnitz bei Zwettl beherbergt 360 Mitarbeiter:innen in Österreich und Deutschland, während weitere 180 in Tschechien tätig sind.

746 von 1000 Punkten bei Gemeinwohl-Bilanz

Seit 2011 veröffentlicht das Unternehmen alle zwei Jahre eine Gemeinwohl-Bilanz. Dabei geht es um einen ganz offenen Einblick in alle Unternehmensbereiche, die wesentlich sind, um ein gutes Leben für alle sowie eine intakte Umwelt gewährleisten zu können. Die jüngste Gemeinwohl-Bilanz von SONNENTOR ergab ein beeindruckendes Ergebnis von 746 von 1000 Punkten. Die hohe Punktzahl soll, dem Unternehmen nach, „nicht nur eine Zahl, sondern ein Maßstab betrachtet werden, der verdeutlicht, dass SONNENTOR in Bezug auf gelebte Gemeinwohl-Werte ganz oben steht“.

Florian Krautzer erklärt als Wertehüter von SONNENTOR im Detail:“ Organisationen, die mehr als 300 Punkte erreichen, gelten bereits als vorbildlich. Die Tätigkeiten und das Wirken von SONNENTOR werden dabei in vier Kategorien über jeweils fünf Berührungsgruppen bewertet. Wir sind daher mit unserem Ergebnis sehr zufrieden.“

Öffnung zur Transparenz und Weiterentwicklung

Die jüngste Entwicklung würde auch einen kleinen Wendepunkt in der Geschichte von SONNENTOR markieren, da die Gemeinwohl-Bilanz erstmals gemeinsam mit dem Schwesterbetrieb in Tschechien erstellt wurde. Geschäftsführerin Manuela Raidl-Zeller betont die Bedeutung dieses Schrittes: „Damit ist uns ein wichtiger Meilenstein in Sachen Transparenz gelungen.“ Sie ergänzt: „Außerdem konnten wir dank des intensiven Austausches neue Potenziale erkennen und uns so gegenseitig stärken.“

Florian Krautzer unterstreicht dabei jedoch, dass die hohe Bewertung SONNENTOR nicht davon abhalten würde, sich stetig weiterzuentwickeln: „Wir fokussieren uns sowohl auf diese Bereiche als auch auf neue Projekte, die wir aus Überzeugung umsetzen möchten, selbst wenn wir auf diesen Gebieten bereits eine sehr hohe Bewertung erreicht haben. Wir wollen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen“.  Die Fokussierung auf Transparenz in der Lieferkette, Klimaschutz, erneuerbare Energien, Förderung ländlicher Entwicklung und die Weiterentwicklung von Verpackungen seien dabei nur einige der zukünftigen Schwerpunkte des Unternehmens.

Grenzübergreifende Zusammenarbeit

Die Einbeziehung des Schwesterbetriebs in Tschechien markiert gleichzeitig weiteren Schritt in Richtung grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Der Betrieb in Čejkovice, der  erstmals in der Bilanz erfasst wurde besteht seit 1992. Hier liegt der Fokus vor allem auf die Teebeutelproduktion. Die Gemeinwohl-Ökonomie würde die Standortentwicklung und das Team vor Ort beeinflussen. Talentförderung und Emissionsreduzierung sollen im Mittelpunkt stehen. Beide Standorte haben spezifische Stärken von denen sie gegenseitig profitieren möchten: Während der tschechische Betrieb den internen Wissensaustausch im Team fördert, strukturiert der Standort in Sprögnitz Fördergespräche mit den Mitarbeitenden effektiv.

Vision für eine grünere Zukunft

Beide Standorte haben das gleiche Ziel: Bis 2030 möchten sie keinerlei schädliche Emissionen mehr erzeugen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sie einen strukturierten Plan entwickelt. Sie haben ihren aktuellen Zustand analysiert und basierend darauf Maßnahmen festgelegt. Dazu gehören die Einführung neuer Technologien und die Erweiterung ihrer Flotte an Elektrofahrzeugen. Obwohl bereits ein Großteil des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt sein soll, würde das Unternehmen weiterhin an der „Optimierung des Energieverbrauchs“  arbeiten. In den letzten fünf Jahren soll der Standort in Sprögnitz über die Hälfte der Treibhausgasemissionen eingespart haben, was einen vielversprechenden Ausgangspunkt für weitere Verbesserungen bieten kann.

 

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