Sono Motors: Das Solar-Auto-Startup könnte die 50 Millionen Euro wirklich schaffen
Es ist eine der spannendsten Crowdfunding-Kampagnen, die man bisher im Netz gesehen hat: Das Münchner Startup Sono Motors hat wie berichtet in einer Hilfeaktion Anfang Dezember eine Crowd-Kampagne gestartet – mit dem Ziel, nicht weniger als 50 Millionen Euro einzusammeln. Denn zuvor war die Firma ins Schlingern gekommen,Verhandlungen mit internationalen Investoren für eine notwendige weitere Finanzierungsrunde verliefen negativ.
Ursprünglich setzte sich Sono Motors, das mit dem „Sion“ ein kleines E-Auto mit Solar-Panelen auf den Markt bringen will, das Ziel, die 50 Millionen Euro bis zum 30. Dezember 2019 einzusammeln. Doch kurz vor Weihnachten war nur ein Bruchteil davon zusammen gekommen, weswegen die Kampagne verlängert wurde – mit einem besonderen Goodie für Unterstützer. Über einen Community Pool erhalten die Reservierer des „Solar Electric Vehicle Sion“ anteilig Bezugsrechte an den Unternehmensgewinnen sowie möglichen Verkaufserlösen. Dafür verzichteten die Gründer auf ihre Gewinnbezugsrechte und brachten ihre Bezugsrechte von 64,07 Prozent in den Community Pool ein.
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Bestehende Investoren springen ein
Nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Mittlerweile haben Unterstützer fast 45 Millionen Euro – über Reservierungen, Darlehen und Spenden – eingebracht. Der große Sprung auf den neuen Betrag ist vor allem den bestehenden Investoren von Sono Motors zu verdanken, die noch einmal zehn Millionen Euro springen ließen. Und so ist es mittlerweile durchaus realistisch, das bis zum 20. Jänner die benötigten 50 Millionen Euro zusammen kommen.
Das Elektroauto, das Sono bauen will, scheint immer mehr Menschen zu begeistern. An der Karosserie des Sion werden Solarmodule angebracht. Diese sollen die Reichweite der Batterie (255 km nach WLTP) bei entsprechenden Wetterverhältnissen um bis zu 34 km pro Tag verlängern können. Der Motor hat 120 kW, die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h. Wer einen Sion sein Eigen nennen will, der muss dafür etwa 25.500 Euro springen lassen. Die Serienproduktion hätte im zweiten Halbjahr 2020 starten sollen – durch die Finanzierungsprobleme ist nun angepeilt, die ersten Serienfahrzeuge im September 2021 im NEVS-Werk im schwedischen Trollhättan zu bauen.