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Sono Motors: Neuer Investorendeal rettet Ex-Solarauto-Hersteller

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Das Münchener Startup Sono Motors, das mit seinem Solarauto Sion in diesem Jahr an die Wand gefahren war, ist vorerst gerettet. Zur Erinnerung: Im Mai hat die Jungfirma, die die Produktion ihres mit Sonnenenergie betriebenen nicht mehr stemmen konnte, einen Schutzschirmantrag gestellt (wir berichteten). Außerdem erstellte man in diesem Jahr den Plan, das Geschäftsmodell umzustrukturieren und sich künftig ausschließlich auf die Nachrüstung und Integration der Solartechnologie in Fahrzeuge von Drittanbietern sowie Flottenbetreibern zu konzentrieren. Ein neuer Investorendeal mit dem Hedgefonds Ya Ii Pn soll die Jungfirma nun retten, berichtet kfz-betrieb.

Sono Motors stellt Schutzschirmantrag nach Untergang von Solarauto

Sono Motors vor Liquidation gerettet

Ya Ii Pn, beheimatet auf den Cayman Islands, will das sogenannte „Solarintegrationsgeschäft“ nach der laufenden Restrukturierung weiterführen. Nach Unternehmensangaben hat der Hedgefonds eine Investitionszusage gegeben. Diese soll es Sono Motors ermöglichen, „sich zu restrukturieren, das seit Mai 2023 laufende Eigenverwaltungsverfahren zu beenden und sein Solarintegrationsgeschäft weiterzuführen“. Die Gelder des Hedgefonds sollen ausreichen, um den Geschäftsbetrieb bis mindestens Ende 2024 zu finanzieren. Der Vollzug der Verträge und in der Folge die Aufhebung des Insolvenzverfahrens werden derzeit für Ende Jänner 2024 erwartet.

Sono Motors war ursprünglich mit der Idee gestartet, ein eigenes Solarauto zu bauen. Doch immer wieder gab es Probleme mit der Finanzierung. Wiederholte Crowdinvesting-Kampagnen konnten das Projekt nicht retten, weswegen die Jungfirma die Entwicklung im Februar offiziell aufgab. Im Mai hat die operative Gesellschaft, die Sono Motors GmbH in München, ein Schutzschirm-Verfahren beantragt. Die US-börsennotierte Muttergesellschaft Sono Group N.V. hatte parallel dazu einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Weil sich lange keine Rettung abzeichnete und sich keine Investoren fanden, hatte man schließlich Ende Oktober die verbleibenden Mitarbeiter:innen entlassen. Es drohte die Liquidation.

Aus der Traum: Sono Motors stellt Solarauto Sion ein

Startup holt entlassene Mitarbeitende zurück

Doch nun könnte sich Sono Motors retten. Das Unternehmen holt die meisten der zuletzt gekündigten Angestellten zurück, um „mit unserem erfahrenen Team weiter an unserer Vision zu arbeiten“. Nicht mehr an Bord sind aber anscheinend die Unternehmensgründer Laurin Hahn und Jona Christians. Sie werden in der aktuellen Pressemitteilung nicht mehr erwähnt. Der neue Chef ist offenbar Jan Schiermeister, der seit Juni 2022 im Unternehmen ist und seit März 2023 als Head of Technology amtiert.

Weiter heißt es, der ehemalige Sion-Hersteller habe trotz des Insolvenzverfahrens neue Kundenbeziehungen aufgebaut. Seit März 2023 ist die Gesamtzahl der Kunden und Partner für die Solartechnik von Sono Motors von 25 auf 28 gestiegen. Schon in den Vorjahren hatten die Münchener mit Solar-Anwendungen für Lkw, Lkw-Anhänger, Kühlfahrzeuge, Last-Mile-Lieferwagen und Busse experimentiert.

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Unklarheit bei Bedeutung für Crowdinvestor:innen

Unklar ist jedoch immer noch, was all das für die Investor:innen aus der Crowd bedeutet. Diese haben immerhin einen signifikanten Teil der mehr als 400 Millionen Euro, die in den Sion geflossen sind, beigesteuert. Sie sehen sich als größten Gläubiger und strebten eigentlich die Übernahme der Reste des Unternehmens an. Dazu sollten sich die Gläubiger in einer Genossenschaft organisieren, die dann wiederum die insolvente Hülle der Firma aus dem Insolvenzverfahren hätte herauskaufen wollen. Gleichwohl war man auf der Suche nach einem Anker-Investor.

Nun kam es jedoch anders. Es bleibt abzuwarten, ob das Startup sich wirklich retten kann, denn sein Überleben hängt nun stark von dem Investoren-Deal ab. Erst dann kann sich herausstellen, was das für die Crowdinvestor:innen bedeutet.

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