Festung Europa

Sora: Liste der AI-Services, die nicht in der EU verfügbar sind, wird immer länger

In Stein verewigter Facepalm. © Canva Pro
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Am Montag Abend verfolgten Hunderttausende live auf YouTube, was OpenAI rund um CEO Sam Altman da wieder auspackt. Geworden ist es das Video-Modell Sora, das schon vor längerem angekündigt wurde und nun den zahlenden Abonnent:innen von ChatGPT Plus bzw. ChatGPT Pro zur Verfügung steht. Wer aber mit Text-Prompts in der EU gedenkt, bis zu 20 Sekunden lange Clips erzeugen zu können, der irrt leider.

Denn Sora wird weltweit gelauncht, von den USA ausgehend rund um den Globus etwa auch in Afghanistan, Kambodscha, Neuseeland, Fiji und Peru, nicht aber in den EU-Ländern oder Großbritannien. Der Grund wurde offiziell nicht genannt, laut Altman wolle man sich an regionale Einschränkungen halten, konkrete Zeitpläne für eine Expansion auch in europäischen Ländern gibt es keine.

Der Grund, warum die EU-Länder außen vor gelassen werden, scheint klar: OpenAI dürfte entweder Copyright- oder Datenschutzprobleme fürchten. Offiziell wurde nicht bekannt gegeben, mit welchen Inhalten OpenAI trainiert wurde, jedenfalls aber hieß es seitens des AI-Unternehmens, man hätte dazu auch frei verfügbares Material verwendet. Das legt den Verdacht nahe, dass sich Altmans Truppe etwa auch bei YouTube-Videos bedient haben könnte. Und das würde Probleme mit dem Urheberrecht als auch vielleicht mit dem Datenschutz nach sich ziehen, immerhin sind in Videos Privaträume, Nummernschilder und natürlich auch Menschen zu sehen.

Trainingsdaten könnten das Problem sein

Bemerkenswert dazu ist das Test-Video von YouTuber Marques Brownlee zu Sora. Der testete das Text-to-Video-Tool und wies Sora unter anderem an, einen Tech-YouTuber zu erstellen. Obwohl er dem AI-Modell nicht sagte, es solle eine Pflanze auf den Tisch im Video stellen, tat es das – und zwar eine dieser Plastikpflanzen, die Brownlee auch selber in seinem Studio herumstehen hat. Woher nimmt Sora also die Idee, die Topfpflanze in dem AI-Video zu platzieren? Der Verdacht liegt nahe, dass OpenAI auch mit Brownlees Videos hantiert haben könnte.

Allerdings ist OpenAI auch sehr darum bemüht, dass nichts Bösartiges mit seinem Video-Tool angestellt werden kann. Es gibt zahlreiche technische Sicherheitsmaßnahmen wie multimodale Moderationsfilter für Text, Bilder und Videos, spezielle KI-Modelle zur Erkennung problematischer Inhalte, Output-Klassifikatoren für NSFW-Inhalte, Minderjährige, Gewalt oder Sperrlisten für bestimmte Begriffe und Themen.

OpenAI nimmt es mit den regionalen Verboten übrigens sehr ernst. Natürlich kann man versuchen, Sora via VPN trotzdem zu nutzen, aber als zahlender ChatGPT-Abonnent:in hat man auch Zahlungsdaten hinterlegt, die dann doch auf eine Region schließen lassen. OpenAI droht damit, dass man dass Konto blockiert oder gesperrt werden könnte, wenn man sich Zugang zu den Diensten außerhalb der gelisteten Länder und Gebiete verschafft.

Jedenfalls reiht sich OpenAI’s Sora in eine immer längere Liste an AI-Services, die in der EU (noch) nicht zugänglich gemacht werden. Unter anderem sind das auch:

  • Apple Intelligence
  • Meta AI
  • Multimodale Llama-Modelle von Meta
  • Sora von OpenAI
  • Google AI Search Overviews

Ob es nun überlebenswichtig ist, mit Meta AI zu chatten, Videos mit Sora zu generieren oder sich die KI-Zusammenfassungen bei Google zeigen zu lassen, sei dahingestellt – das muss letztendlich jede:r für sich entscheiden. Fest steht aber, dass man in EU-Ländern gar nicht oder nur über Umwege ausprobieren kann, wie Sora, Meta AI, Apple Intelligence oder Googles AI Overviews funktionieren. Letztendlich kann man sich regulär nur ein Bild von diesen Features und Services machen, wenn man sich Demo-Videos oder Reviews von US-Amerikanern ansieht.

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