Soundcloud lässt 20% der Belegschaft wegen schwierigem Wirtschaftsklima gehen
Robinhood, Klarna, Coinbase, Bitpanda, Adverity, und so weiter und so fort. Es gibt kaum mehr größere Tech-Scale-ups, die wegen der drohenden Rezession keine Konsequenzen ziehen mussten. Nun folgt auch Soundcloud. Der einstige Aufsteiger der digitalen Musikindustrie hat soeben angekündigt, dass 20 Prozent der Belegschaft gekündigt werden muss. Betroffen sind auch Mitarbeiter:innen in den USA und UK.
„Es ist unglaublich schwer, Veränderungen vorzunehmen, die die Menschen betreffen. Aber angesichts des schwierigen Wirtschaftsklimas und des Gegenwinds auf den Finanzmärkten ist dies notwendig“, so CEO Michael Weissman in einem Mail, das heute, Deonnerstag, an die Mitarbeiter:innen ausgesandt wurde.
Profitabel seit 2020
Soundcloud hatte einige Jahres des Hypes, bevor das Berliner Unternehmen schon 2017 einmal 40 Prozent seiner Mitarbeiter:innen feuerte. Damals ging es darum, das Unternehmen unabhängig zu halten und nicht verkaufen zu müssen. Die beiden schwedischen Gründer des Streaming-Dienstes, Alexander Ljung und Eric Quidenus-Wahlforss, haben ihre Firma aber mittlerweile längst verlassen und mit Dance ein Startup für E-Bike-Abos gelauncht (mehr dazu hier).
Nach dem Ausstieg der beiden erreichte das Unternehmen im Jahr 2020 Profitabilität und soll dieses Jahr einen Umsatz von 300 Millionen Dollar anpeilen. Doch das reicht nicht, um die volle Belegschaft durch zu erwartende schwierige wirtschaftliche Zeiten zu steuern. Einnahmen erzielt Soundcloud einerseits durch Werbeumsätze, andererseits durch eine kostenpflichtige, werbefreie Version seiner mobilen App.