Space Force vergibt Milliardenauftrag für Raketenstarts an drei US-Firmen

Die US Space Force, ein Zweig des amerikanischen Verteidigungsministeriums, hat einen bedeutenden Vertrag im Wert von 13,7 Milliarden Dollar für nationale Sicherheitsstarts vergeben. SpaceX, United Launch Alliance (ULA) und Blue Origin teilen sich die Aufträge für insgesamt 54 Raketenstarts über einen Zeitraum von fünf Jahren, berichtet Spaceflight Now. Die Space Force hat die erste Trump-Regierung im Jahr 2019 ins Leben gerufen.
SpaceX hat die meisten Aufträge erhalten
Bei der Verteilung der Missionen zeigt sich eine klare Hierarchie unter den Anbietern: SpaceX erhält mit 28 Starts den größten Anteil (60 Prozent), gefolgt von ULA mit 19 Starts (40 Prozent) und Blue Origin mit sieben Missionen. Die Starts sollen zwischen den Geschäftsjahren 2027 und 2032 durchgeführt werden, wobei für jede Mission eine zweijährige Integrationsphase vorgesehen ist.
Die Space Force hat ein neuartiges Zwei-Spur-System eingeführt. Die „Lane 1“ ist für kommerzielle und weniger kritische Missionen konzipiert, während „Lane 2“ strengere Anforderungen für besonders wichtige nationale Sicherheitsmissionen stellt. Dieses System soll die Verfügbarkeit von US-amerikanischen Startanbietern erhöhen und gleichzeitig unterschiedliche Missionsanforderungen erfüllen.
Space Force will militärische Einsatzbereitschaft erhöhen
Für Lane 2-Missionen müssen die Anbieter spezifische technische Fähigkeiten nachweisen. Dazu gehören Starts von beiden US-Küsten und die Möglichkeit zur vertikalen Integration der Raketen. Die Unternehmen investieren bereits in entsprechende Infrastruktur: SpaceX rüstet den Space Launch Complex 6 in der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien auf, ULA hat seine Anlagen für die neue Vulcan-Rakete umgebaut, und Blue Origin plant einen neuen Startkomplex.
Brigadegeneral Kristin Panzenhagen betont die strategische Bedeutung des Vertrags. Ihr zufolge gewährleistet er einen gesicherten Zugang zum Weltraum für nationale Sicherheitsmissionen und stärke die militärische Einsatzbereitschaft. Die Verteilung auf mehrere Anbieter soll Abhängigkeiten reduzieren und die Flexibilität bei der Durchführung kritischer Missionen erhöhen.