Space Meat: Startup bereitet Fleisch-Produktion am Mars vor
Der Traum der Labor-Fleisch-Branche ist es, Fleisch ohne Tierleid und ohne umweltschädliche Massenproduktion anbieten zu können. Das Steak aus künstlich vermehrten Tierzellen könnte aber auch überall dort gebraucht werden, wo Tierhaltung grundsätzlich nicht möglich ist. Zum Beispiel in der Wüste – oder auf dem Mars. Für das israelische Startup Aleph Farms ist das mehr als nur ein Gedankenexperiment: Nach einem Testlauf auf der Raumstation ISS, hat das Unternehmen nun mit „Aleph Zero“ eine eigenes Space-Meat-Programm gestartet.
Teil des Programms sind strategische Partnerschaften mit Raumfahrtagenturen und Hightech-Unternehmen über langfristige Forschungsvorhaben. Das Ziel: Die Technologie von Aleph Farms im Weltraum etablieren und die Erfahrungen daraus wiederum in den Standorten auf der Erde einfließen zu lassen, schreibt das Startup. „Wenn Menschen auf dem Mond oder dem Mars leben, wird auch Aleph Farms dort sein“, so CEO Didier Toubia.
Kleines Steak-Stück im Weltraum
For etwa einem Jahr hat das Startup medienwirksam einen ersten Test auf der Internationalen Raumstation ISS durchgeführt. Gemeinsam mit der russischen Biotech-Firma 3D Bioprinting Solutions gelang es, Muskelfasern, die aus Tierzellen im Weltraum gezüchtet wurden über einen 3D-Drucker in Form eines kleinen Steak-Stücks zu bringen.
Es ist nicht das einzige Nahrungsmittel-Experiment auf der Raumstation. Die NASA forscht dort seit Jahren an einer Möglichkeit, frisches Gemüse unter Extrembedingungen zu züchten. In einer speziellen Gewächskammer, die „Veggie“ getauft wurde, werden die Bedingungen von einem Computer gesteuert und so ist dort beispielsweise bereits Salat gewachsen.