Weltraum

SpaceX-Raumschiff: „Äquivalent eines Vulkanausbruchs“ in Startrampe

© SpaceX on Unsplash
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Im April startete das SpaceX-Raumschiff „Starship“ während eines Flugtests von der Starbase in Boca Chica, Texas. Beim Abheben sprengte die Rakete ein großes Loch in ihre Startrampe und schleuderte Erde und Sand bis zu fünf Meilen entfernt. Der erste Weltraumstart des Raumschiffs endete schließlich damit, dass die Rakete selbst in der Luft explodierte, ohne jemals den Rand des Weltraums zu erreichen. Ein Forscher an der University of Central Florida erklärte nun nach einer Untersuchung der Trümmer, dass die Rakete so kraftvoll wie ein Vulkanausbruch gewesen sein soll.

Mit der Kraft eines Vulkanausbruchs ins All? 

Das Team von Philip Metzger, einem Planetenwissenschaftler an der University of Central Florida, hat die texanischen Einheimischen in der Umgebung geboten, verschiedene Proben dieser Trümmer und des Sandes zur Analyse einzusenden. Der öffentliche Radiosender WMFE in Florida berichtete darüber.

Metzger erklärte schließlich öffentlich, dass die Rakete tatsächlich so stark gewesen sein soll, dass ihr erster Start im April das „Äquivalent eines Vulkanausbruchs“ in der darunter liegenden Startrampe ausgelöst haben soll. Im Detail sagte er: „Der Druck, der sich unter der Platte aufbaute, entsprach dem eines Vulkans und auch die mit dem Gesteinsmaterial vermischte Gasmenge war vergleichbar mit einem Vulkan!“

Doch wie war es dazu gekommen?  Der Experte hat auch darauf eine Antwort und meinte, dass dies auf die enorm hohe Hitze und den Druck zurückzuführen sei, den die Raptor-Triebwerke der Rakete in die Abschussrampe abgaben, wodurch die Betonplatte brach und Gas daraufhin in diese Risse strömen konnte.

Starship soll erneut starten, aber ohne die vulkanähnliche Explosion

Elon Musk, CEO von SpaceX, gab kürzlich bekannt, dass sein Unternehmen seit dem explosiven ersten Versuch „Tausende von Anpassungen“ an der Rakete vorgenommen haben soll. Eine dieser Upgrades betraf das Launchpad: Um es widerstandsfähiger gegen die Raptor-Motoren zu machen, soll SpaceX dem Pad etwas hinzugefügt haben, was Musk in einem Live-Interview mit der Journalistin Ashlee Vance auf X im Juni als „wassergekühltes Stahlsandwich“ bezeichnete.

Was das im Klartext heißt: Das neue Pad ist mit zwei dicken Stahlplatten sowie einem Wasserüberflutungssystem ausgestattet. „Während sich die Rakete über der Plattform befindet, wird im Grunde genommen Wasser nach oben geschossen, um der enormen Wärmemenge des Boosters entgegenzuwirken“, so Musk.

Die Startrampe sei jetzt außerdem mit „35.300 Kubikfuß hochfestem Beton“ verstärkt, wie Business Insider zuvor berichtete. Und auch Planetenwissenschaftler Metzger schien zuversichtlich zu sein, was den nächsten Start betrifft. Er meinte gegenüber WMFE: „Ich denke, sie haben das Problem vollständig gelöst. Wir sollten nicht noch einmal eine Wiederholung des Vulkanausbruchs unter einer Startrampe erleben.“

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