Speedinvest f will bis zu 50 Millionen Euro in Fintech-Startups investieren
Nach x kommt f – zumindest im Alphabet von Speedinvest, Österreichs größtem Risikokapitalgeber. Nachdem man mit Speedinvest x im Jänner 2018 einen Fokus-Fonds für Marktplatz-Startups mit bis zu 50 Millionen Euro im Topf gestartet hat, folgt heute der zweite Schlag. Speedinvest f ist eine Dachmarke über die bis zu 50 Millionen Euro für Investments für die Wachstumsfinanzierung von FinTech-Startups in Europa werden sollen. Dass kleine „f“ steht dabei für „FinTech“. Verkündet wurde Speedinvest f im Rahmen der Pioneers-Konferenz in Wien.
Mit dem Kapital sollen Jungfirmen in der Wachstumsphase mit 1 bis 4 Millionen Euro finanziert werden, die in den Bereichen alternative Kreditvergabe, Zahlungsdienstleistungen, Geldanlage und digitale Vermögensverwaltung, Versicherungen, Bankinfrastruktur, Sicherheit und Compliance Produkte und Dienstleistungen anbieten. Besonderes Augenmerk wird auch Blockchain-Startups gelegt, von denen immer mehr in den Bereich drängen. Investiert werden soll in ganz Europa, wie viel Startups in Österreich unterstützt werden könnten, steht noch nicht fest.
RBI und UNIQA an Bord
Speedinvest f wird von Stefan Klestil, einem langjährigen Partner des Wiener VCs mit einem starken Fokus auf FinTech, und Guzel Gumerova geleitet. Klestil ist auch dafür bekannt, das Berliner Startup N26 von zwei österreichischen Gründern sehr früh unterstützt zu haben. Finalisiert wird noch das Legal Setup, nach dem Sommer soll die Partnerschaft operativ tätig werden. Was Klestil ausschließt, ist die Teilnahme an Initial Coin Offerings. „Wir wollen nicht an der Spekulation teilnehmen, die damit gemacht wird.“
Das Kapital stellt Speedinvest nicht alleine, sondern gemeinsam mit Partnern. Raiffeisen Bank International (RBI) und Uniqa planen jeweils 15 Millionen Euro für Investments zur Verfügung zu stellen. Beide Unternehmen haben erst kürzlich eigene Corporate Venture Capital-Gesellschaften (CVC) gestartet, und zwar Elevator Ventures der RBI und Uniqa Ventures. Beide Firmen haben angekündigt, jeweils bis zu 25 Millionen Euro in Startups zu stecken. Weiteres Geld für Speedinvest f kommt von NEA (New Enterprise Associates), einem renommierten VC aus den USA, sowie von Fintech-Gründern (z.B. ehemalige Moneygram-CEO, Pay.On-Gründer) und Finanzdienstleistungsexperten.
Mit Speedinvest haben die Corporates einen Partner, der schon seit 2012 in Fintech-Startups investiert, etwa in Wikifolio, payworks und Iyzico. Weitere Fintechs im Portfolio von Speedinvest sind Wefox, Billie, Fincompare, Fraugster, Curve, Cashpresso und Cyberwrite. Unter der Leitung von Klestil sollen Gründer nicht nur Cash, sondern auch Mentoren, operative Unterstützung etwa beim Business Development bekommen.
Offenlegung: Speedinvest ist Investor von Trending Topics.