Speedinvest i: Millioneninvestment für deutsches Robotik-Startup drag&bot
Nach den ersten Investmentmeldungen von startup300, capital300 oder dem aws Gründerfonds startet jetzt auch der Fokus-Fonds Speedinvest i (kurz für „Industry“) mit einer Finanzierungsrunde ins neue Jahr. Gemeinsam mit „strategischen Partnern“ wird eine Millionensumme in das Stuttgarter Startup drag&bot gepumpt.
Das Spin-off des Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (Fraunhofer IPA) passt thematisch gut zum dem im Vorjahr gestarteten Fonds (Trending Topics berichtete), der sich auf die Finanzierung von Jungfirmen in Bereichen wie Big Data & Analytics, AI, Smart Factory, Logistik oder 3D-Printing spezialisiert hat.
Programmieren ohne IT-Kenntnisse
Denn drag&bot will die Programmierung von Industrierobotern so einfach machen wie die Bedienung eines Smartphones. So soll diese Arbeit, die oft an teure, externe Dienstleister weitergegeben wird, von eigenen Mitarbeitern ohne IT-Kenntnisse durchgeführt werden. Die webbasierte Software erlaubt etwa die Programmierung von Roboter, die Maschinen be- und entladen oder schrauben und Kabel klipsen.
Ansprechen will drag&bot vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die Roboter flexibel einsetzen und deswegen oft umprogrammieren müssen. So soll es möglich werden, dass Roboterzellen beispielsweise am Nachmittag eine andere Tätigkeit ausführt als noch am Morgen. Insgesamt spielt drag&bot künftig womöglich eine Rolle in der Digitalisierung der industriellen Fertigung. Aktuell wird Roboter-Hardware von den Herstellern ABB, Kuka, Fanuc, Denso und Universal Robots unterstützt.
Speedinvest i hat Cornerstone-Investoren wie Doppelmayr oder Wacker Neuson gewonnen und kann insgesamt bis zu 50 Millionen Euro in Industrie-Startups stecken. Der Fokus-Fonds wird von Marie-Helene Ametsreiter und Heinrich Göller von München aus geleitet.
Speedinvest aus auch Investor von Trending Topics.