Spotify: Zum ersten Mal nach 16 Jahren profitabel
Spotify ist der größte Musikstreaming-Anbieter der Welt. Jetzt meldete das Unternehmen sein erstes profitables Jahr, woraufhin die Spotify-Aktien gleich um 13 Prozent zulegten. Grund dafür sind laut Spotify-Chef Daniel Ek ein Anstieg der zahlenden Abonnent:innen und niedrigere Betriebsausgaben.
Nettogewinn von 1,14 Milliarden Euro
Spotify veröffentlichte die Zahlen aus dem Ergebnisbericht für das vierte Quartal 2024 – der Umsatz liegt dabei bei 4,24 Milliarden Euro, während Analyst:innen laut CNBC lediglich mit 4,19 Milliarden Euro gerechnet hatten. Damit verzeichnete der Streaming-Gigant im Jahresvergleich ein Wachstum des Bruttogewinns von 40 Prozent, was gegenüber dem vierten Quartal 2023 einer Steigerung von 10 Prozent entspricht.
Insgesamt wurde das Geschäftsjahr 2024 mit einem Nettogewinn von 1,14 Milliarden Euro abgeschlossen. Ein Blick auf den Umsatz zeigt einen Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr: 2024 erwirtschaftete Spotify 15,6 Milliarden Euro.
Monatliche Nutzer:innen
Spotify zählt heute 675 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen – auch hier hatten Analyst:innen „nur“ mit 664,3 Millionen gerechnet. 263 Millionen davon sollen Premium-Subscriber sein – ein Anstieg von 11 Prozent gegenüber 2023.
Die meisten Streamer:innen stammen dabei aus Nordamerika beziehungsweise aus dem Mittleren Osten und Afrika – dort wird durchschnittlich 140 bzw. 124 Minuten pro Tag Musik gestreamt. In Europa sind es laut Global Web Index derzeit täglich 99 Minuten. Bei der Frage nach dem Nutzerengagement war Spotify Wrapped einer der größten Treiber.
Lizenzgebühren in Rekordhöhe
Spotify gab darüber hinaus bekannt, dass es im Jahr 2024 einen Rekord von 10 Milliarden Dollar an Lizenzgebühren an die Musikindustrie gezahlt hat. Im Vorjahr waren es noch 9 Milliarden Dollar gewesen. Es wird davon ausgegangen, dass die Kosten in diesem Bereich in den nächsten Jahren weiter ansteigen werden. Dies hängt mit den neuen mehrjährigen Veröffentlichungsvereinbarungen zusammen, die Spotify mit der Universal Music Group getroffen hat. Der Deal umfasst Pakete für Musik- und Nicht-Musikinhalte sowie eine direkte Lizenz zwischen den beiden Unternehmen für Spotify in den USA und anderen Ländern.
Our Q4 results are out and Spotify hit some huge milestones, including our first full year of profitability. I’ll share more detail on our investor call shortly, as well as a bit of what’s coming in 2025. Also – Spotify’s co-presidents Alex Norström & Gustav Söderström will be… pic.twitter.com/SWcFIyTNJL
— Daniel Ek (@eldsjal) February 4, 2025
Podcast auf dem Vormarsch
Auch wurde die steigende Beliebtheit von Podcasts verkündet: Der Streaming-Gigant meldete einen 140-prozentigen Anstieg der Zuschauerzahlen bei den 50 beliebtesten Podcasts in den USA. Dabei sei „The Joe Rogan Experience“ der weltweit erfolgreichste Podcast – moderiert vom Komiker, Kampfkünstler und Kommentator Joe Rogan. Podcasts würden zunehmend mit der dominierenden Plattform YouTube konkurrieren.
In Zukunft könnte Spotify weiterhin schwarze Zahlen schreiben und seine Margen steigern. Als Haupttreiber gilt die Fähigkeit, neue Abonnementstufen einzuführen – sprich, die Preise für Abos anzuheben, ohne Nutzer:innen zu verlieren – sowie der steigende Erfolg mit Podcasts.