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Square kauft Buy Now Pay Later-Dienst Afterpay für 29 Milliarden Dollar

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Die Woche startet mit einem absoluten Kracher in der Fintech-Welt: Der US-Payment-Dienst Square von CEO Jack Dorsey hat soeben die Übernahme des australischen „Buy Now Pay Later“-Anbieters (BNPL) Afterpay bekannt gegeben. In einem Mega-Deal, der im ersten Quartal 2022 abgeschlossen werden soll, übernehmen die US-Amerikaner die australisch Firma für Aktien im aktuellen Gegenwert von 29 Milliarden Dollar (24,4 Mrd. Euro). Bezahlt wird in Square-Aktien, wobei AfterPay deutlich über dem aktuellen Börsenwert von etwa 22 Mrd. Dollar bewertet wird.

„Square und Afterpay haben ein gemeinsames Ziel. Wir haben unser Unternehmen aufgebaut, um das Finanzsystem fairer, zugänglicher und inklusiver zu machen, und Afterpay hat eine vertrauenswürdige Marke aufgebaut, die mit diesen Prinzipien übereinstimmt“, sagt Jack Dorsey, Mitbegründer und CEO von Square. „Gemeinsam können wir unsere Cash-App- und Verkäufer-Ökosysteme besser miteinander verbinden, um Händlern und Verbrauchern noch überzeugendere Produkte und Dienstleistungen zu bieten und die Macht wieder in ihre Hände zu legen.“

Die Übernahme von Afterpay ist somit größer als die Zukäufe von Linkedin durch Microsoft (26 Mrd. Dollar), WhatsApp durch Facebook (22 Mrd. Dollar) oder Slack durch Salesforce (27,7 Mrd. Dollar). Es ist damit eine der größten Tech-Übernahmen überhaupt.

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Wettrüsten gegen Klarna, Affirm und PayPal

Mit der Übernahme macht sich Square zu einem direkten Konkurrenten von den BNPL-Firmen Klarna und Affirm und geht auch direkter in Mitbewerb zu PayPal oder künftig sogar Apple, das an einem eigenen BNPL-Angebot arbeiten soll (mehr dazu hier). Der Aktienkurs von Square hat seit Anfang 2020 eine sehr starke Entwicklung hingelegt und die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf etwa 113 Milliarden Dollar gehoben. Somit hat Dorsey genug Feuerkraft, um eine solche Übernahme alleine mit einem Share-Deal zu stemmen – auch wenn er dafür fast ein Viertel von Square bezahlt.

Vom traditionellen Kredit hin zum Ratenkauf

Der Markt für BNPL ist in den letzten Monaten immer heißer geworden und zeigt steil nach oben. Denn im Zuge des E-Commerce-Booms sind die Ratenkredite im Internet immer begehrter geworden – vor allem in jenen Bevölkerungsschichten, die nur mehr eine Debit- und keine Kreditkarte mehr haben, aber sich trotzdem Dinge kaufen wollen, die sie nicht auf einmal bezahlen können. „Für Square stellt BNPL eine attraktive Gelegenheit dar, die durch die Verschiebung der Verbraucherpräferenzen weg von traditionellen Krediten, insbesondere bei jüngeren Verbrauchern, die konstante Nachfrage von Händlern nach neuen Wegen zur Steigerung ihrer Umsätze und das weltweite Wachstum des Omnichannel-Handels unterstützt wird“, heißt es seitens Square.

Für die Anbieter von BNPL-Diensten kann das ein gutes Geschäft sein. Denn so werden nicht nur sehr hohe Zinsen für die Kredite verlangt, sondern auch Gebühren bei den Händlern eingehoben – so verdienen Afterpay und Co. gleich an beiden Seiten (mehr dazu hier). Afterpay hat 16 Millionen Verbraucher und fast 100.000 Einzelhändler als Kunden und verspricht sich durch die Übernahme stärkeres Wachstum in den USA und direkteren Zugang zu den Händlern.

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