Square verdreifacht Bitcoin-Umsätze
Trotz der turbulenten Entwicklungen der vergangenen Monate ist für den US-Zahlungsdienstleister Square Bitcoin eine immer größer werdende Einnahmequelle. Mit den Bitcoin-Diensten seiner mobilen Zahlungs-Anwendung Cash App hat das Unternehmen im zweiten Quartal 2021 einen Umsatz von 2,72 Milliarden Dollar (etwa 2,3 Milliarden Euro) gemacht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das ein Anstieg von 210 Prozent.
Der Bruttogewinn stieg hier um ganze 223 Prozent auf 55 Millionen Dollar (46 Millionen Euro). Cash App ist momentan nur in den USA und in Großbritannien verfügbar und erlaubt User:innen, mobile Geldüberweisungen an andere. Seit 2018 bietet die Anwendung Bitcoin-Überweisungen.
Cash App steigert gesamten Gewinn
„Der Bitcoin-Umsatz und der Bruttogewinn profitierten vom Anstieg des Bitcoin-Preises und der Bitcoin-Aktivitäten im Jahresvergleich sowie von der wachsenden Kundennachfrage“, heißt es von Square. Für sein gesamtes Geschäft konnte der Zahlungsdienstleister seinen Bruttogewinn um 91 Prozent auf 1,14 Milliarden Dollar erhöhen. Cash App hat mit all seinen Angeboten den Gewinn um 94 Prozent gesteigert. Er liegt im zweiten Quartal bei 546 Millionen Dollar.
Trotz der beeindruckenden Zahlen hatten die schwankenden Bitcoin-Preise der vergangenen Monate durchaus eine Wirkung auf Square. Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 ist der Cash App-Umsatz mit der Kryptowährung um 22,3 Prozent gesunken. Zwischen Mai und Juni hat der Bitcoin-Kurs immer wieder Einbrüche erlitten. Grund dafür waren unter anderem mehrere harte Maßnahmen von weltweiten Behörden, vor allem in China. Hier hat die Regierung im Juni viele Mining-Farmen vom Netz genommen (Trending Topics berichtete).
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Wertminderung bei Square-Bitcoins
Square meldete auch einen Wertminderungsverlust von 45 Millionen Dollar auf die von ihm gehaltenen Bitcoins. Laut Cointelegraph hält das Unternehmen derzeit insgesamt 8.027 BTC im Wert von geschätzten 320 Millionen Dollar. Den ersten Kauf von 4.709 Bitcoins tätigte Square im Oktober 2020. Die restlichen 3.318 digitalen Coins kaufte der Zahlungsdienstleister im vergangenen Februar.
Obwohl die Bitcoin-Kurse momentan wackelig sind, sieht das Geschäft für Square sehr gut aus. Mit seinem hohen Kapital will das Unternehmen am jetzt eine Mega-Übernahme durchführen. Am Montag (2. August) hat der Konzern angekündigt, den australischen „Buy Now Pay Later“-Anbieter Afterpay für satte 29 Milliarden Dollar zu übernehmen. Der Deal, der im ersten Quartal 2022 über die Bühne gehen soll, würde Square in der Fintech-Welt einen massiven Vorteil bieten (Trending Topics berichtete).