Studie

Starlink, OneWeb & Kuiper: Satelliten-Internet verursacht ziemlich viel CO2

Starlink-Satelliten-Konstellation am Nachthimmel. © Forest Katsch auf Unsplash
Starlink-Satelliten-Konstellation am Nachthimmel. © Forest Katsch auf Unsplash
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Es ist das Rennen um die NewSpace-Industrie und läuft zwischen Privatunternehmen ab: Starlink von SpaceX, OneWeb von Eutelsat und Kuiper von Amazon sollen Privatkund:innen wie Unternehmen und staatliche Organisationen mit Internet via Satellit versorgen. Das mag gerade dort praktisch sein, wo es kein terrestrisches, schnelles Internet gibt, ist aber leider ziemlich schädlich fürs Klima. Das zeigt eine neue gemeinsame Studie der George Mason University, des US Naval War College und des Middlebury College.

Denn der Aufbau von Satelliten-Konstellationen zur Bereitstellung der Online-Verbindungen hat Auswirkungen auf die Umwelt. Laut der Studie können die Emissionen von Kohlenmonoxid und Kohlendioxid (CO2) pro Nutzer bei Satelliten-Internetverbindungen 14- bis 21-mal höher sein als bei terrestrischem mobilem Internet. Dies liegt hauptsächlich an den enormen Emissionen bei Raketenstarts, nicht an den Satelliten selbst.

SpaceX Starlink, Amazon Kuiper und Eutelsat OneWeb sind die drei Hauptanbieter solcher Internetdienste, sie wurden von den Wissenschaftler:innen verglichen. SpaceX Starlink hat noch die beste Bilanz, mit einem 31-fachen Ausstoß im Vergleich zum mobilen Internet über Handy-Netze am Boden. Die schlechteste Bilanz wird für Amazons Kuiper erwartet, dessen Satellitenflotte voraussichtlich mit Ariane-6-Trägerraketen gestartet wird. Diese Raketen nutzen feste Brennstoffe und verursachen dadurch einen höheren Ausstoß als die Falcon-Raketen von SpaceX.

Amazon bringt erste Prototypen seines Satelliteninternets in den Orbit

Raketenstarts verursachen viel CO2

Das Problem der Mini-Satelliten: Sie haben eine Lebensdauer von etwa vier bis fünf Jahren, danach verglühen sie in der Erdatmosphäre. Um sie zu ersetzen, sind weitere Raketenstarts erforderlich, was den CO2-Fußabdruck weiter erhöhen wird. Es reicht also nicht, sie einmal in den Orbit zu schicken, sondern es müssen ständig neue Satelliten nachgeliefert werden, damit das Netz im All keine Lücken hat.

Neben Starlink und OneWeb ist Amazon kürzlich mit seinem Projekt Kuiper gestartet. Am 6. Oktober wurden die ersten beiden Satelliten für einen Probelauf gestartet. Der Orbit um die Erde wird bald ziemlich voll mit den Satelliten sein: Insgesamt sollen innerhalb von sechs Jahren 3.200 Satelliten im Kuiper-Netzwerk eingesetzt werden. Starlink hat derzeit über 4.500 Satelliten im Einsatz und soll auf zehntausende anwachsen, während bei OneWeb rund 650 Satelliten im Orbit sind.

Starlink, das von Elon Musks Raketenfirma SpaceX betrieben wird, ist innerhalb kürzester Zeit zum mit Abstand größten Stallitenbetreiber der Welt aufgestiegen. Um dem Paroli zu bieten, hat der französische Satellitenbetreiber Eutelsat 2022 die komplette Übernahme des britischen Satelliteninternet-Anbieters OneWeb gestartet. Damit gibt es also auch ein europäisches Unternehmen im Rennen um NewSpace.

Milliarden-Deal in Europa: Merger von Eutelsat und OneWeb soll Starlink die Stirn bieten

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen