Studie

Startup Anatomy: Diese Charakterzüge haben erfolgreiche Gründerinnen gemeinsam

Shpock-Co-Founderin Katharina Klausberger und Runtastic-Co-Founder Florian Gschwandtner © Trending Topics/Montage
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Die Studie „Startup Anatomy“ der HR-Schmiede Speedinvest Heroes lässt interessante Einblicke in die charakterliche Beschaffenheit der Gründer zu. Was bewegt Menschen dazu, ein Unternehmen zu gründen? Welche Eigenschaften sind für Erfolg und andauernde Leistung notwendig? Gemeinsam mit den Female Founders, dem AWS, der FFG, der Wirtschaftsagentur Wien und Uniqa Ventures soll nicht weniger passieren, als die Vermessung der psychologischen Beschaffenheit der Startup-Gründerinnen Österreichs. Ziel der Studie ist, dass Gründer-Teams besser zusammenarbeiten, Hindernisse verhindert oder minimiert werden und die richtigen Menschen auch an den richtigen Positionen sitzen.

+++ Gibt es das Founder-Gen? Eine Vermessung der österreichischen Startup-Szene +++ 

„Wir wollen starke Charaktere“

Der soziodemografischen Fragebogen von „Startup Anatomy“ enthält ein wissenschaftlich fundiertes Assessment-Tool, dem wiederum psychometrische Verfahren zugrunde liegen, die sich vor allem auf die Bereiche Motivation, Persönlichkeit, Lernstile und Berufsinteressen der Gründerinnen konzentrieren. Zur eigenen Motivation, diese Studie flächendeckend in ganz Österreich durchzuführen, sagt Speedinvest Heroes-Gründerin Maria Baumgartner: „Wir wollen mit der Studie die Gründerinnen nicht in Schubladen stecken, jedes Profil ist individuell. Der innere Antrieb der Unternehmerinnen ändern sich auf dem Weg sehr oft.“ Zwischen einer Zeit, die sich auf Sinn- und Wertvermittlung konzentriert, kommerziellen Zielen und kreativen Phasen liegen oft nur wenige Wochen. „Wir wollen die starken Charaktere der Gründer ausfindig machen, die die Szene prägen.“

Im Anschluss an das Assessment-Tool folgt ein Beratungsgespräch mit den Expertinnen von Speedinvest Heroes, die mögliche Barrieren und Konfliktfelder unter den Gründern eruieren und in einem offenen Rahmen diskutiert.

„Was lässt Gründerinnen morgens aufstehen?“

Die Studie blickt hinter die Fassaden und stellt die Fragen: „Was lässt diese Menschen morgens aufstehen? Worin liegt die tieferer Antrieb diesen beruflichen Weg einzuschlagen und sich nicht für eine Karriere in einem Konzern zu entscheiden?“, so Baumgartner. Trending Topics bekam exklusiv Einblicke in die Profile von Shpock-Gründerin Katharina Klausberger und Runtastic-Frontmann Florian Gschwandtner. Das sind die wichtigsten Gemeinsamkeiten in den Profil-Analysen der beiden erfolgreichen Gründer.

Resilienz

Unter Resilienz versteht die Sozialforschung die Fähigkeit mit Stresssituationen umzugehen. Je höher die Resilienz, desto leichter fällt es Menschen mit Kritik und herausfordernden Momenten umzugehen. Maria Baumgartner dazu: „Viele Startup-Gründerinnen und -Gründer zeichnen sich durch eine hohe Emotionalität aus, die wiederum hilft, das Umfeld richtig einzuschätzen.“

Positive Beharrlichkeit

Startup-Gründer akzeptieren keine Regeln. Weder im Straßenverkehr, noch im Unternehmen. Sie orientieren sich nicht an normativer gesellschaftlicher Akzeptanz, sondern suchen einen eigenen Weg. Diese positive Beharrlichkeit führt zu einer kaum ausgeprägten Kompromissbereitschaft. „Gründerinnen entscheiden sich nicht für den einfachen Weg, sondern suchen die Konfrontation. Der Feind wird dabei im Äußeren gesucht, in den vorherrschenden Strukturen der Branche, in der sie eine Innovation durchsetzen wollen“, so Baumgartner. Sowohl Gschwandtner als auch Klausberger weisen klare Querdenker-Strukturen auf.

Neugierde

Permanent auf der Suche nach neuen Ideen, Inspirationen aufsaugen, abstrahieren, adaptieren, umsetzen. Jeder Gründer braucht ein gerütteltes Maß an Neugierde, um im Innovations-Wettbewerb eine Chance zu haben. „Diese Offenheit gegenüber anderen Menschen und deren Ideen ist eine der wichtigsten Eigenschaften. Wer auf seinen Ansichten und Angewohnheiten beharrt, wird über kurz oder lang kein Gespür mehr für die Trends in der eigenen Branche haben“, so Baumgartner.

Kreativität

Das besondere am Gründer-Umfeld ist die Chance, Ideen schnell und ohne Abstimmungsprozesse in die Realität umzusetzen. Die Beobachtung, wenn eine kreative Idee innerhalb kürzester Zeit aus dem Kopf über die Teamsitzung ins Leben gerufen wird, befriedigt das Belohnungssystem im Gehirn. „Wir unterscheiden grundsätzlich zwei Typen an Gründerinnen: die Techniker und Experten und die Kreativen. Ein ideales Gründer-Team hat beide Charaktere in den eigenen Reihen. Die große Herausforderung ist es aber, die Denk- und Entscheidungsprozesse so aufeinander abzustimmen, dass sich niemand übergangen fühlt“, so Studienleiterin Baumgartner. Während Kreative aus dem Bauch und in Sekunden Entscheidungen treffen, kommen analytisch veranlagte Menschen erst über längere Dauer zu einem für sich befriedigendem Ergebnis.“

Heute um 18.30 findet die Präsentation der Ergebnisse von Startup Anatomy im Uniqa Tower für die TeilnehmerInnen der Studie statt.
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