Startup Insider: Deutsche Gründer:innen-Plattform holt Millionen-Investment
Gut möglich, dass Startup Insider-Nutzer:innen Trending Topics längst kennen – immerhin sind unsere Storys und Podcasts regelmäßig im reichweitenstarken Newsletter zitiert, präsentiert und verlinkt. Heute werden Trending Topics-Nutzer:innen hingegen Startup Insider besser kennenlernen. Denn die Jungfirma rund um Gründer Jan Thomas hat nun eine Finanzierungsrunde an Land gezogen, um den Newsletter zu einer Plattform als Mischung aus Startup-Datenbank, Online-Magazin und Linkedin für die Branche auszubauen.
Dazu hat Thomas, früher Herausgeber von Berlin Valley und Venture Daily, eine wahr Phalanx an Investoren und Business Angels um sich geschart. Knapp 10 VCs (Atlantic Labs, Bitstone Capital, Capnamic, Cavalry Ventures, Decisive Capital, Earlybird, German Media Pool VC, Picus Capital, Seed & Speed) sowie 40 Manager bzw. CEOs etablierter Unternehmen als Angels investieren gemeinsam einen siebenstelligen Betrag in Startup Insider, das ein „Betriebssystem für das deutsche Startup-Ökosystem“ („der Mittelstand von morgen“, wie Thomas sagt) im DACH-Raum aufbauen möchte. Unter der Angel-Investoren finden sich Philipp Westermeyer (OMR), Dagmar Bottenbruch (Silicon Valley Bank Germany), Olaf Koch (Zintinus), Andreas Arntzen (Wort & Bild Verlag), Udo Schlömer (Factory Berlin).
Außerdem hat es Thomas geschafft, auch gleich einen gewichtigen Beirat für sein Unternehmen zu finden. Josef Brunner, Christoph Keese (CEO von hy), Torsten Murke, Florian Heinemann (Project A Ventures) und Pip Klöckner (Investor, Co-Host des Doppelgänger Tech Talk) stehen ihm nun mit Rat und Tat zur Seite. Die neue, derzeit in Beta-Version vorliegene Online-Plattform von Startup Insider soll künftig aggregierte News von über 500 Startup-relevanten Nachrichtenseiten, die wichtigsten Podcast-Serien, ein Job-Portal sowie ein Verzeichnis aller Akteure der Startup-Szene bieten.
„Möchten kein Haus- und Hofbericht-Erstatter sein“
Als Angriff auf Gründerszene, t3n oder Deutsche-Startups.de will Thomas das neue Portal nicht verstanden wissen. „Unser Ansatz ist ein ganz anderer. Wir kommen von den Daten und bauen detaillierte Profile auf, von Startups, Gründer:innen, Investor:innen usw.“, sagt er gegenüber Trending Topics. „Als nächstes kommt ein Sync mit dem Handelsregister, und dann kannst du detailliert bei jedem Startup sehen, wer die Business Angels oder Investoren sind, auf welchen Events sie auftreten oder in welchen Podcasts die Gründer:innen waren. Die Content-Ebene ist bei uns zweitrangig. Wir wollen eher beim Connecten helfen, sowohl zu Investoren und Kunden, als auch etwa zu Universitäten.“
Eine Beeinflussung der redaktionellen Inhalte bzw. der Themenwahl durch die Investoren sieht Thomas nicht. „Gerade um die redaktionelle Unabhängigkeit zu bewahren, haben wir so einen breiten Gesellschafterkreis aufgebaut“, sagt er. „Wir hatten auch z.B. ein Angebot von einem Investor, der einen großen Stake übernehmen wollte. Das haben wir genau deswegen abgelehnt. Wir möchten kein Haus- und Hofbericht-Erstatter sein. Im Podcast gibt es auch immer einen Transparenzhinweis, wenn ein Investor zu Gast ist, der bei uns beteiligt ist.“