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Startup-Investitionen 2024: Heimische Investoren füllen internationale Lücke nur teilweise

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Das Investitionsvolumen in österreichische Startups ist 2024 bereits zum dritten Mal gesunken. Während sich internationale Investoren zunehmend zurückziehen, zeigen heimische Geldgeber verstärktes Engagement, besagt das EY Start-up Investment Barometer 2024. Das Gesamtvolumen der Startup-Investitionen in Österreich sank im vergangenen Jahr um 17 Prozent auf 578 Millionen Euro. Auch die Anzahl der Finanzierungsrunden ging um 19 Prozent auf 149 zurück. Besonders auffällig war das Ausbleiben von Mega-Deals über 100 Millionen Euro, die in den Vorjahren maßgeblich zum Gesamtvolumen beigetragen hatten.

Finanzierungsmarkt für Scale-ups „droht auszutrocknen“

Der Rückgang an größeren Finanzierungsrunden liegt vor allem daran, dass internationale Investorengruppen so wenig Geld wie noch nie seit dem Boom-Jahr 2021 in heimische Startups stecken. Die Summe und damit auch der Anteil gingen bereits das dritte Jahr in Folge zurück. 2024 kamen nur 38 Prozent (219 Millionen Euro) des Gesamtfinanzierungsvolumens von rein international besetzten Investorengruppen – in den Vorjahren waren es noch 314 Millionen Euro und 45 Prozent (2023), 688 Millionen Euro oder 68 Prozent (2022) und sogar 926 Millionen Euro oder 75 Prozent (2021).

„Für das österreichische Startup-Ökosystem gilt seit vielen Jahren dieselbe Gleichung: Hohe Finanzierungsvolumina werden nur durch Mega-Runden mit mehr als 100 Millionen Euro erzielt, die ausschließlich durch internationale Investor:innen getragen werden. Für Scale-ups auf Wachstumskurs heißt das: ohne internationale Kapitalzuflüsse kein oder deutlich weniger Wachstum als geplant. Das Resultat sehen wir in den letzten zwei Jahren besonders deutlich und schmerzhaft: Wenn der Geldhahn internationaler Investorengruppen in Richtung Österreich zugedreht wird, droht der Finanzierungsmarkt zumindest für Unternehmen in einer starken Wachstumsphase auszutrocknen“, sagt Florian Haas, Head of Start-up bei EY Österreich.

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Heimische Investor:innen bleiben hohen Runden weiter fern

Mit steigendem Finanzierungsvolumen nimmt wie auch schon in den Vorjahren der Anteil österreichischer Investor:innen ab. Bei den insgesamt elf Finanzierungsrunden mit einem Finanzierungsumfang von mehr als zehn Millionen Euro, bei denen Angaben zu den Investor:innen vorliegen, lag die Quote inländischer Kapitalgeber:innen bei insgesamt nur 25 Prozent (10 von insgesamt 40). Anders sieht das bei den kleineren Finanzierungsrunden im Umfang von bis zu einer Million Euro aus: Hier lag die Quote der heimischen Investor:innen bei 73 Prozent (104 von insgesamt 143). Bei den mittelgroßen Finanzierungsrunden im Umfang von 1,1 bis zehn Millionen Euro betrug die Quote inländischer Kapitalgeber:innen immerhin noch 42 Prozent (73 von 175).

Gleichzeitig hat sich das Volumen bei Runden, bei denen heimische Investor:innen entweder beteiligt oder allein aktiv waren, über die letzten Jahre nur wenig verändert: 2024 lag es bei 343 Millionen Euro (62 %), 2023 bei 367 Millionen Euro (55 %), 2022 bei 311 Millionen Euro (32 %) und 2021 bei 291 Millionen Euro (25 %).

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Startups spielen wesentliche Rolle für Wirtschaftsstandort

„Erwartungsgemäß wird auch bei diesem Regierungsprogramm kein großer Schwerpunkt auf Startups liegen. Dabei können hier auch kleine Hebel große Wirkung entfachen, zum Beispiel durch neue Anreize zum Ankurbeln von Investments, die eine positive Dynamik erzeugen würden. Der Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts hängen maßgeblich von Innovationen ab, insbesondere in den Bereichen neue Technologien und Nachhaltigkeit. Hier spielen unsere Startups eine wesentliche Rolle und sollten im Sinne unseres Standorts, aber auch unserer Gesellschaft, volle Unterstützung bekommen“, so Haas.

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