Startup Landscape Austria: Neue WKÖ-Plattform bietet Überblick zur Startup-Szene
Die österreichische Startup-Szene ist in den letzten Jahren massiv gewachsen und zu einem komplexen Ökosystem geworden. Um einen tagesaktuellen Überblick über die heimische Startup-Welt zu bieten, haben die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) die Plattform Startup Landscape Austria gelauncht. Interessierte sollen hier durch einfache Such- und Filterfunktionen Informationen zu Startups, Investor:innen sowie Accelerators einsehen können.
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„Ökosystem holistisch abbilden“
Das gemeinsame Projekt des BMAW und der WKÖ wurde am Dienstag im Rahmen der înno up- Abschlussveranstaltung präsentiert. “Wir wollen das Ökosystem holistisch abbilden, da reichen Startups und Investor:innen nicht. Auch Universitäten, Corporates, Accelerators, Coworking Spaces sind wichtig, um das gesamte Bild zu bekommen”, sagte Aoife Morrin vom Daten- und Software-Provider Dealroom.
Die Daten würden, teilweise durch Machine Learning, aus unterschiedlichen Quellen in das Tool kommen. So werden News-Seiten wie etwa TechCrunch oder Trending Topics nach Informationen durchforstet. Aber auch nationale Handelsregister, Veröffentlichungen von Unternehmen selbst oder Informationen, die aus Kooperationen mit 80 Regierungen auf Städte- oder Länderebene weltweit kommen, können zur Datenbank beitragen. Zusätzlich gibt es sogenannte „Community Sourced Data“ – ein etwas hochtrabender Begriff für die Möglichkeit von Firmen, ihre Daten selbst in das Tool zu schreiben oder auszubessern.
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Startup Landscape kann Politik beeinflussen
Die Datenqualität letztendlich ist entscheidend, immerhin soll die Plattform einen Beitrag zu politischen Entscheidungen oder Kooperationen zwischen Unternehmen leisten. Dementsprechend betonte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer am Dienstag Abend auch mehrmals diesen Punkt. “Damit kann man viel für die Aussteuerung von Policies machen. Entscheidend ist, dass die Datenqualität passt”, sagte er. “Das ist eine kuratierte Sache, da kann nicht jeder irgendetwas reinschreiben.” Am Ende des Tages gehe es ums Matchmaking – also das Finden von Kooperationspartnern, Investor:innen oder Expansionsmöglichkeiten.
Dass Startups in der Wirtschaftswelt essenziell geworden sind, betonte an dem Abend auch Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP), der eng mit dem Startup-Rat der Regierung zusammenarbeitet. „Viele Unternehmen werden sich in Österreich auf Startups verlassen müssen, das wird entscheidend sein, um erfolgreich sein.”
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Ecosystem Partner steuern manuell Daten bei
Neben den Initiatoren BMAW und WKÖ können auch die Ecosystem Partner – das sind bedeutende Akteure im österreichischen Startup-Ökosystem – manuell Daten beisteuern. Zu den Ecosystem Partnern zählen: Austria Wirtschaftsservice (aws), Austrian Angel Investors Association (aaia), Austrian Business Agency (ABA), Austrian Institute of Technology (AIT), AustrianStartups, Entrepreneurship Center Network (ECN), Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und das I.E.C.T.
Abseits der Landscape Austria gibt es noch Dealroom für Wien (https://vienna.dealroom.co/intro) und für die Danube Tech Valley Initiative (danubetechvalley.dealroom.co). All diese Dashboards speisen sich aus derselben Datenbank des niederländischen Daten- und Software-Anbieters.