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Startup Payactive: Bezahlen von Rechnungen mit Impact

Payactive digitalisiert klassische Rechnungen © payactive
Payactive digitalisiert klassische Rechnungen © payactive
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Was man vom Online-Shopping gewohnt ist, funktioniert bei klassischen Rechnungen kaum: Versicherungen, Stromanbieter oder Mobilfunker schicken die Rechnung mittlerweile vielleicht als PDF per Mail – hier endet die Digitalisierung allerdings meist.

Bezahlt werden solche Rechnungen oft ganz klassisch per Banküberweisung und nicht selten wird das einfach vergessen, weiß Startup-Gründer Mathias Born. Sie rutschen im Posteingang nach unten oder man vergisst die SMS mit der Zahlungsaufforderung am Weg nach Hause zum PC. Born will mit seinem Jungunternehmen payactive helfen, diesen Prozess zu vereinfachen. Was dem jungen Dresdner aber fast noch wichtiger ist: Jede dieser Zahlungen soll einen Impact haben und deshalb wird das Startup immer einen Teil der Gebühren an soziale oder grüne Projekte spenden.

„Social Cashback“ soll immer wichtiger werden

Zum Start will payactive ein Fünftel der Gebühren jeder Transaktion spenden. Das seien zwar nur durchschnittlich 8 bis 10 Cent pro Transaktion, erklärt Born, der Anteil soll aber gesteigert werden, wenn es dem Unternehmen finanziell besser geht. Gegründet wurde das Startup erst im April und das erste Produkt paperless, eine digitale Rechnungs-Lösung, wird bis Jahresende mit Pilotkunden getestet. Kommendes Jahr soll dann die komplette Software-Lösung fertig sein und auch Bereiche wie ein automatisches Erinnerungs- und Mahnwesen abdecken. Wenn das Geschäft gut anläuft, kann sich Born vorstellen, den gespendeten Anteil der Gebühren auf 70 Prozent zu heben.

„Social Cashback“ nennt payactive die Idee, Gebühren zu spenden. Der Plan ist nämlich, dass sich Kunden die Projekte, für die sie spenden wollen, selbst aussuchen. Die Vorauswahl trifft das Startup und entwickelt dafür gerade einen Prozess. Jedenfalls sollen es Projekte sein, die helfen, die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen zu erreichen. Und Born würde gerne vor allem auf solche Projekte setzen, die in der Region einen Impact haben – wie lokale Aufforstungsprojekte oder soziale Initiativen. In 2 bis 3 Jahren will der Jungunternehmer mit dem System bis zu 3 Millionen Euro Spenden generieren – für ihn ist das die wichtigste Kennzahl.

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GmbH im Verantwortungseigentum

Der Wirtschaftsinformatiker, der lange für eine große Bank gearbeitet hat, gehört zu jener neuen Generation an Jungunternehmern, die soziale Verantwortung über die Gewinnmaximierung stellen. In der Startup-Szene hat sich dafür der Begriff „Zebra“ als Antithese zum „Unicorn“ mit Milliardenbewertung etabliert. Der Trend schlägt sich aber auch in der Unternehmensform selbst nieder. Payactive wurde als „GmbH im Verantwortungseigentum“ (VE-GmbH) gegründet.

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Das sorgt dafür, dass Gewinne in erster Linie in das Unternehmen selbst investiert werden und nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit Deckelung an Gesellschafter ausgeschüttet werden. Auch eine Veräusserung von Unternehmensanteilen ist nicht so einfach. „Ein klassischer Exit geht bei uns nicht“, sagt Born. „Wir wollen mit unserem Unternehmen nicht reich werden und diese Einstellung erwarten wir auch von Investoren“, sagt der Gründer und: „Das ist natürlich schwieriger, wenn man Risikokapital aufnehmen will“.

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