Positionspapier

Startup-Szene fordert von Regierung neue Wachstumsmaßnahmen

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Der populäre Startup-Hilfsfonds ist tot und eine Neuauflage wird es voraussichtlich nicht geben. Angesichts dessen fordern Jungunternehmer von der Regierung neue Maßnahmen, um die Entwicklung und das Wachstum von Startups zu fördern. Gemeinsam haben jetzt die Austrian Angel Investors Association (aaia), die Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation (AVCO), die Junge Wirtschaft, die Wirtschaftskammer Österreich und weitere 40 Akteure ein Positionspapier für den Weg in die unternehmerische Zukunft verfasst. Die wichtigsten Forderungen in der darin dargelegten Roadmap sind eine neue Rechtsform, der Beteiligungsfreibetrag und der Dachfonds.

„Attraktive Rahmenbedingungen schaffen“

Die Akteure sehen die Spitzenposition Österreichs in vielen Industriesektoren in Gefahr. Hauptgründe dafür seien die fehlende unternehmerische Bildung und fehlende Fachkräfte, ein eingeschränkter Kapitalmarkt und mangelndes Verständnis für die Bedeutung von Eigenkapital zur Finanzierung und Förderung. Bei den Forderungen handelt es sich teilweise um Maßnahmen, die bereits im Regierungsprogramm stehen und auf ihre Umsetzung warten, beispielsweise der Dachfonds (Trending Topics berichtete).

„Es ist an der Zeit zu handeln. Das Ziel muss sein, attraktive Rahmenbedingungen für die Gründer:innen, Mitarbeiter:innen und Investor:innen von morgen zu schaffen. Die aktuellen Strukturen sind offensichtlich nicht zukunftsfähig. Das Positionspapier ist ein wichtiger Appell an die Politik, um hinsichtlich Innovationskraft und Standortattraktivität nicht den Anschluss zu verlieren“, kommentiert Lisa Fassl, die neue Startup-Beauftragte im Wirtschaftsministerium, die Vorschläge.

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Forderungen in der neuen Roadmap

1. Angestellten-Beteiligung

Laut der Roadmap muss die Regierung mehr Maßnahmen setzen, um hochqualifizierte Fachkräfte dauerhaft an Startups und KMU zu binden. Dafür sei eine einfachere Form der Beteiligung von Angestellten empfehlenswert. Diese solle ohne hohen bürokratischen Aufwand und mit klarer, attraktiver Besteuerung ablaufen. So könne Österreich beim internationalen Wettstreit um die besten Köpfe besser mithalten.

2. Neue Rechtsform

Kritik äußern die Akteure an der österreichischen GmbH. Diese sei keine zeitgemäße Rechtsform für Startups. Hohe Mehrkosten und bürokratische Aufwände stünden dabei besonders internationalen Geldgebern im Weg. Eine neue Rechtsform sei erforderlich. Sie müsse idealerweise eine formfreie, digitale Gründung, eine einfache Übertragung von Anteilen und unkomplizierte Kapitalerhöhungen ermöglichen.

3. Beteiligungsfreibetrag

Eine weitere Forderung in der Roadmap ist die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags. Dieser würde es privaten Investoren ermöglichen, für Beteiligungen an Startups und KMU Steuergutschriften zu erhalten. Konkret empfehlen die Akteure eine Einkommenssteuergutschrift von mindestens 100.000 Euro pro Anleger. Für Österreichs Unternehmen würde das eine Stärkung ihres Eigenkapitals und für potenzielle Investor:innen zusätzliche Anreize, in die heimische Wirtschaft zu investieren, bringen.

4. Stärkung des Eigenkapitals

Laut der aaia und den anderen Akteuren mangelt es in Österreich an staatlichen Maßnahmen zur Unterstützung des betrieblichen Eigenkapitals. Der Covid-Hilfsfonds solle langfristig als Zukunftsmodell dienen. Ein neuer Fonds solle dazu dienen, neues Eigenkapital zu verdoppeln.

5. Dachfonds

Die Regierung muss laut der Roadmap endlich den Dachfonds umsetzen. Dabei handelt es sich um ein Konstrukt, das brach liegendes Kapital von Institutionen wie Pensionskassen, Versicherungen und Stiftungen aktivieren soll. Das soll eine neue Eigenkapitalquelle für Startups und KMU schaffen.

Neben dem Dachfonds beschäftigt sich das momentane Regierungsprogramm jetzt schon mit den Maßnahmen „neue Rechtsform“ und „Beteiligungsfreibetrag“. Die Akteure drängen dazu, diese so schnell wie möglich umzusetzen. Nur so könnten Jungunternehmen die neuen Möglichkeiten des digitalen Wandels nutzen und damitÖsterreichs Wirtschaft in Zukunft antreiben.

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