Startup300 investiert fünfstellige Summe in Lecturize, das im Rechtstreit mit der WU steht
Das Business-Angel-Netzwerk Startup300 (mehr dazu hier) hat heute bekannt gegeben, eine fünfstellige Summe in Lecturize, einem Anbieter von Online-Videokursen, zu investieren. Das Delikate an der Sache: Bei Lecturize handelt es sich um ein Service der beiden Gründer Andreas Aigner und Alexander Pöllmann, das sich derzeit im Rechtstreit mit der Wirtschaftsuniversität Wien befindet. Der Vorwurf: Das Start-up würde Lehrmaterialien kopiert und online gegen Gebühr angeboten zu haben.
„Wir haben eine rechtliche Prüfung gemacht, bevor wir eingestiegen sind“, so Bernhard Lehner von Startup300. Der Anwalt hätte bestätigt, dass das Geschäftsmodell von Lecturize sauber und die Copyright-Probleme lösbar seien. Mit der WU sei man proaktiv in Kontakt. Damit alles glatt läuft, hat Startup300 in den Beirat der in Gründung befindlichen Jungfirma drei Universitäts- und Fachhochschulprofessoren entsandt, die dabei helfen sollen, das angebotene Lehrmaterial auszubauen. Derzeit sind 8 Kurse online, in nächster Zeit sollen Inhalte für die Vorbereitung zur Zentralmatura dazukommen. Nutzer zahlen pro Monat zwischen 18 und 38 Euro.
Aigner und Pöllmann haben ursprünglich mit ihrem Start-up Studify auf sich aufmerksam gemacht, eine Art „Facebook für Studenten“. Lecturize, das den Gros der Einnahmen bestreitet und sich aus Studify heraus entwickelt hat, wird von den Investoren offenbar größeres Potenzial zugemessen. Laut Aigner werde Studify aber wie gehabt weitergeführt, mit dem Investment aber dezidiert Lecutrize forciert.