Dritter Markt

startup300 will an der Wiener Börse listen

Eingang der Wiener Börse. © Wiener Börse
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Die Übernahme von Pioneers, die Beteiligung am Talent Garden Wien, eine Kapitalerhöhung von rund drei Millionen Euro – und schon der nächste Schritt: Die startup300 AG mit einem Jahresumsatz von mehreren Millionen Euro und rund 35 Startup-Beteiligungen hat heute verkündet, sich mit Anfang 2019 an der Wiener Börse listen lassen zu wollen.

Angepeilt wird dabei der „Direct Market Plus“. Dieses neue Segment des Dritten Marktes der Wiener Börse steht ab Jänner 2019 nach vielen Jahren auch wieder österreichischen Unternehmen offen. „Unser Ziel ist es, so rasch wie möglich in diesem Segment zu listen. Wir bereiten uns seit Monaten auf den Schritt Richtung Kapitalmarkt vor. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen“, sagt Michael Eisler, Vorstand der startup300 AG.

„Aktie als Akquisitionswährung“

Ab 21. Jänner können österreichische KMU und Startups an der Wiener Börse Kapital aufnehmen. Die dazu notwendige Öffnung des Dritten Marktes (auch Freiverkehr) wurde kürzlich im Nationalrat beschlossen. ÖVP, FPÖ und NEOS dafür gestimmt, die SPÖ dagegen den Antrag, da die Öffnung des Dritten Marktes Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung fördern würde. Der Freiverkehr ist aus diesen Gründen in Österreich seit fünf Jahren für heimische KMU geschlossen (Trending Topics berichtete).

Im Vergleich zum regulierten Markt sind die Anforderungen im „Direct Market“ relativ gering. Unternehmen müssen mindestens ein Jahr alt sein, Jahresabschlüsse und Halbjahres-Berichte veröffentlichen, einen Unternehmenskalender führen und sich von einem Capital Market Coach begleiten lassen. Ein Börsengang im Segment Direct Market Plus kostet laut Wiener Börse einmalig 5.000 Euro und dann jährlich 1.000 Euro. Außerdem muss kein Kapitalmarktprospekt erstellt werden, der oft 100.000 Euro kosten kann. Damit ist die Eintrittshürde für kleinere Unternehmen stark gesunken, an der Börse aktiv zu werden.

startup300 geht es in einem ersten Schritt aber nicht darum, eine weitere Kapitalerhöhung zu machen, sondern um andere Dinge. „Wir brauchen die Aktie als Akquisitionswährung, weil wir eine starke M&A-Strategie verfolgen“, sagt Eisler zu Trending Topics. Man wolle künftig noch mehr andere Unternehmen zukaufen, um Startups und Corporates ein durchgängiges Paket – von Events über Büros und Finanzierung bis hin zu Beratung – an Dienstleistungen anbieten zu können. Eine weitere Kapitalerhöhung sei im Laufe von 2019 möglich, so Eisler.

Fokus auf Österreich

Derzeit hat die startup300 AG rund 200 Aktionäre – viele davon Business Angels aus dem Linzer Netzwerk. „Das schulden wir unseren Aktionären, die uns bisher sehr weit getragen haben, ihre Aktien auch liquidieren zu können“, sagt Eisler. Bisher hat die startup300 AG mehrere Millionen Euro an Kapital aufgenommen, um schnell wachsen und Millionenübernahmen wie jene des Pioneers Festival machen zu können. Eisler und Lehner, ein eingeschworenes Team, beruhigen gleichzeitig: „Die Börsenlistung ist nicht dafür gedacht, dass wir, also Bernhard Lehner und ich, einen Exit machen können“, so Eisler.
Der startup300 AG, die sich zum Betreiber eines kompletten Startup-Ökosystems ausbauen will, geht es bei der Börsenlistung schließlich auch um die Außenwahrnehmung. „Wir wollen auf Augenhöhe von Unternehmen wahrgenommen werden. Wir wollen jetzt einmal Österreich erobern und nicht gleich die ganze Welt.“ Demnächst soll eine weitere Übernahme einer österreichischen Firma bekannt gegeben werden.
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