Führungswechsel und neuer Standort für Initiative „Startupland Vorarlberg“
Im April hat sich in Vorarlberg eine Initiative formiert, die zur zentralen Anlaufstelle für Startups in dem westlichsten Bundesland Österreichs werden will. „Vorarlberg ist Industrie- und Tourismusland. Gemeinsam wollen wir es auch zum Startup-Land machen“, sagte Projektleiter Peter Flatscher noch zum offiziellen Startschuss im Frühjahr. Wenige Monate später gibt er die Führung schon wieder ab und wechselt in die Privatwirtschaft, wie Vorarlberg Online berichtet. Anfang Oktober hat Julia Grahammer die Leitung übernommen.
Bodenseeregion soll Startup-Standort werden
Die 26-Jährige engagiert sich bereits seit dem Start im April ehrenamtlich für Startupland Vorarlberg. Ursprünglich kommt sie aus der Hotellerie, hat sich aber bereits während ihres Masterstudiums intensiv mit Startups auseinandergesetzt. Für Startupland Vorarlberg hat sich Grahammer viel vorgenommen: „Die Bodenseeregion zählt zu den stärksten Wirtschaftsregionen Europas. Das muss uns auch im Startup-Bereich gelingen“, sagt die neue Chefin.
Startupland zieht in die Postgarage
Hinter der Initiative steckt laut Homepage die Wirtschaftskammer Vorarlberg. Marketing-Spezialistin Grahammer will die Initiative zu einer zentralen Anlaufstelle für Startups machen. „Es gibt bereits jetzt wöchentlich spannende Events für Startups. Wir wollen zum Wegweiser für das vielfältige Angebot werden.“ Startupland Vorarlberg will aber auch eigene Formate entwickeln und ist deshalb jetzt auf der Suche nach einem fixen Standort.
Das dürfte die Postgarage in Dornbirn werden, die sich in den letzten Jahren als Innovations-Hub der Region etabliert hat. Das ehemalige Postgaragen-Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungs- und Büro-Zentrum Campus V, sowie Institutionen wie die FH Vorarlberg und V-Research.
Rund 50 Startups in Vorarlberg
Die Startup-Szene in Vorarlberg steckt noch in den Kinderschuhen. „Derzeit haben wir etwa 50 Startups, die meisten davon befinden sich gerade in der Anfangsphase“, erklärt Grahammer. „Wir wollen ihnen helfen, hier zu wachsen“. Zu den größten Vorteilen der Region zählen laut der neuen Startupland-Leiterin die hohe Lebensqualität und auch die Nähe zu anderen Ländern. So können Startups in Vorarlberg gleich von Anfang an den gesamten deutschsprachigen Raum bespielen. Laut Grahammer biete die starke Industrie in Vorarlberg auch eine gute Basis für eine Zusammenarbeit zwischen Startups und Corporates.
Role-Modell Crate.io
Mit dem Startup Crate.io hat Vorarlberg eine Vorzeige-Erfolgsgeschichte. Das 2013 von Jodok Batlogg und Christian Lutz gegründete Jungunternehmen baut Datenbanken für IoT-Anwendungen und hat erst vor kurzem eine 11-Millionen-Dollar-Runde in den USA abgeschlossen. Crate ist mittlerweile in die USA expandiert, wo die größten Kunden des Startups sitzen. Der Standort in Vorarlberg bleibe aber erhalten, sagte Lutz zu Trending Topics: „Unser Herz schlägt in Dornbirn“.