StartUs: Wiener Jungfirma will zum LinkedIn für die europäische Start-up-Branche werden
Der Boom der Start-up-Szenen in Österreich und dem europäischen Ausland hat auch auch immer mehr Plattformen auf den Plan gerufen, die als Vermittler und Dienstleister für die junge Branche fungieren wollen. In Wien etwa hat es sich StartUs, Ende 2013 von David Prasser gegründet, zum Ziel gesetzt, eine solche Drehscheibe zu werden. Mit aktuell etwa 10.000 Jobanzeigen, 10.000 aktiv betriebenen Profilen sowie etwa 25.000 monatlichen Besuchern strebt man an, das „europäische LinkedIn für Start-ups“ zu werden. Hauptgründe für die Nutzung sind das Finden von Mitgründern und Jobs in Start-ups.
„Uns geht es nicht um eine österreichische Plattform, sondern eine europäische“, sagt Prasser zu TrendingTopics.at. „Und wir wollen nicht nur eine Karriere-Seite sein, sondern immer mehr zum Netzwerk werden.“ Geografisch gesehen kommen die meisten Nutzer derzeit noch aus Österreich und Deutschland, doch über ein Ambassador-Netzwerk von etwa 100 Personen will man die Plattform immer stärker ins EU-Ausland tragen. Die „StartUs Connect“-Events gibt es laut Prasser aktuell in sechs Ländern, über die Zusammenarbeit mit lokalen Inkubatoren, Accelerators und Coworking Spaces versucht man, mehr Bekanntheit zu erlangen.
Jobanzeigen und Content Marketing
Finanziell, so Prasser, sehe es gut aus. Man verdiene mittlerweile genug Geld, um den derzeit neun Mitarbeitern (wenn auch bescheidene) Gehälter zahlen zu können. Umsatz macht StartUs folgendermaßen: Während kleine Start-ups nichts für Stellenanzeigen zahlen müssen, zahlen größere Firmen für Annoncen eine Gebühr. Die zweite Einnahmequelle sind Partnerschaften mit großen Unternehmen bzw. öffentlichen Einrichtungen wie Erste Bank oder der Wirtschaftsagentur, für die man Content Marketing macht. Bis dato hätte man keine Investoren an Bord holen müssen, 2016 werde man darüber nachdenken, ob dies künftig notwendig und erstrebenswert werde.
Content Marketing gilt dem kleinen Team überhaupt als Schlüssel zum Erfolg. So bietet man derzeit etwa 30 City-Guides (z.B. Kopenhagen, Budapest, Madrid, London) an, die von Locals geschrieben wurden und Interessierte einen einfachen Einstieg in die lokalen Szenen bieten soll. Außerdem gibt es in einem Magazin-Bereich regelmäßig wieder Artikel über Gründer und ihre Ideen präsentiert werden.