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Staymate: Wie ein AI-Concierge in Zeiten von Personalnot Entlastung schafft

Die Gründer von Staymate. © Staymate
Die Gründer von Staymate. © Staymate

Sie sind gekommen, um das Hospitality-Management auf ein neues digitales Level zu heben: Das Wiener Startup Staymate der drei Gründer Bruno Tunjic, Misha Moellner und Thomas Reiter hat eine KI-basierte, digitale Concierge-App entwickelt, mit der Hotels einfacher mit Gästen kommunizieren und gleichzeitig Upselling betreiben können, um Zusatzverkäufe und Upgrades auf dem digitalen Weg zu generieren.

Eine Lösung, die eigentlich aus dem Hotelumfeld kommt, eignet sich aber auch bestens für das Service von Hausbewohner:innen. Denn im Rahmen der înno up Startup-Challenge konnte Staymate bei der Salzburg Wohnbau GmbH punkten – einem Unternehmen, das im Hochbaubereich als Leitbetrieb für Salzburg tätig ist. Denn was in Hotels zwischen Rezeption und Gästen funktioniert, lässt sich auch im Bereich von Hausgemeinschaften einsetzen. Der AI-Concierge von Staymate kann dort etwa der regelmäßig gestellte Fragen für verschiedene Objekte beantworten und damit den First-Level Support entlasten. Staymate passt damit perfekt in die bereits 2016 gestartete Digitalisierungsoffensive der Salzburg Wohnbau GmbH.

Chatbot für automatisierte Antworten

Die înno up Startup-Challenge wird von der WKÖ gemeinsam mit der FFG, Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft umgesetzt, um die Zusammenarbeit zwischen Startups, KMU & Corporates zu forcieren, gemeinsam zu innovieren und Venture Clienting in Österreich zu stärken. Bereits zum dritten Mal wurden Challenges durchgeführt, bei denen Unternehmen oder ganze Branchen mit Startups zusammenarbeiten, um innovative Lösungen zu entwickeln.

Die Salzburg Wohnbau GmbH hat im Rahmen der înno up Startup-Challenge einen Partner zur Optimierung der digitalen Hausverwaltung gesucht. Mit „Alfred“ gibt es bereits einen digitalen Objekt-Manager zur Kommunikation und zum Datenaustausch zwischen Mieter:innen und Eigentümer:innen entwickelt. Bei der Challenge ging es unter anderem darum, diese Plattform durch einen Chatbot für die automatisierte Beantwortung von Fragen und die Weiterleitung an ein Ticketsystem zu entwickeln.

© Staymate
© Staymate

Staymate: „Für jedes Haus ganz individuell angepasst“

„Die zwei wichtigsten Themen für uns sind Individualisierung und Automatisierung. Einerseits ist unsere App so flexibel, dass sie für jedes Haus ganz individuell angepasst werden kann. Pret-a-porter, aber doch maßgeschneidert, sozusagen. Andererseits denken wir die Guest Journey gesamtheitlich und bieten für jeden Kontaktpunkt mit dem Gast das richtige Tool. Gäste-App, Chatbot, Hotel-TV oder Plugins für die Webseite sind verschiedene Gesichter eines vollintegrierten Systems“, sagt Staymate-CEO Thomas Reiter. Man wolle Menschen mit Hilfe von AI wirklich entlasten und Zeit sparen. „Gerade in der Hotellerie ist das bei all der Personalnot ein wichtiges Thema.“

Der Start im Hotelleriebereich und nun der Einsatz für Hausbewohner:innen zeigen, dass Staymate seine Kerntechnologie in mehreren Szenarien einsetzen kann. Mit „Staymate: Make My Day“ hätte man bereits einen KI-basierter Urlaubsplaner, den man als ein „Tinder für Tourismus“ bezeichnen kann, entwickelt. Dieser richtet sich speziell an Endkund:innen.

„Mit viel Leidenschaft in die Tourismusbranche gestürzt“

„Sich anfangs als Quereinsteiger im Tourismusmarkt zurechtzufinden, war sicher eine Aufgabe, an der wir gewachsen sind“, sagt Reiter. Nach ersten Erfolgen wie den Sieg bei der înno up Startup-Challenge will Staymate nun weiter wachsen. „Erste Kunden im nicht-deutschsprachigen Raum haben wir dazu schon. Ebenso steht für uns die Ausweitung unseres Partnernetzwerkes im Fokus.“ Das Geschäftsmodell für den AI-Concierge basiert auf einem SaaS-Lizenzmodell, aber in besonderen Fällen finanziert sich das Unternehmen auch durch Agenturleistungen und Customizing für Kunden, die spezielle Wünsche und Anforderungen haben.

„Unser Unternehmen ist bootstrapped. Trotz der fordernden Situation während Corona konnten wir uns aus laufenden Umsätzen finanzieren. Wir haben die Krise als Chance genutzt und ein neues Produkt für einen neuen Markt entwickelt“, sagt Reiter weiter. „Wir haben uns mit viel Leidenschaft in die Tourismusbranche gestürzt und haben noch vor, einiges zu bewegen. Daher sind die Gedanken an den Exit noch im Hinterstüberl.“

Der wichtigste Faktor für den Erfolg? „Nicht locker lassen, nicht den Mut verlieren und vor allem Co-Founder haben, auf die man sich auf Gedeih und Verderb verlassen kann.“

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