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SteadySense: „Wir haben mitten im Corona-Lockdown das neue Produkt fertig gebaut“

© SteadySense
© SteadySense

Werner Koele ist wieder unterwegs. Sowohl im eigentlichen als auch im metaphorischen Sinne. Seitdem es wieder geht, ist der Mitgründer und CEO des steirischen HealthTech-Startups SteadySense wieder in Europa unterwegs, auf der Suche nach Geschäftspartnern und Kunden. Dabei hat es vor mehreren Wochen gar nicht rosig ausgesehen, aber Koele ist einer, der sich durchbeißt.

“2020 hat ganz gut begonnen. Und dann kam Corona”, sagt Koele im Gespräch mit Trending Topics. Seitdem es SteadySense als bestes MedTech-Startup des Landes ins Finale der #glaubandich-Challenge geschafft hat, ist viel passiert. Der jahrelang entwickelte Fruchtbarkeits-Tracker war gerade dabei, so richtig am Markt anzukommen, um Paaren beim Schwangerwerden zu helfen. Dafür misst der “femSense” getaufte Patch am Körper der Frau kontinuierlich die Temperatur, eine App berechnet darauf basierend die fruchtbarsten Tage. Aber dann: Krise.

Und dann kam Corona

“Das ist für ein Startup wie das unsere natürlich schwer”, sagt Koele. Anfang des Jahres konnte sein kleines Team noch einen Baby-Boom feiern, dann aber schlug Corona zu und machte den Absatzplänen eine Strich durch die Rechnung. Dann aber die Wende. Die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) legte einen eigenen Call für die Förderung von Mittel gegen das Coronavirus auf und vergab dafür Millionen an Fördermitteln. Koeles Team ergriff sofort die Chance.

“Wir haben so viel gearbeitet wie noch nie zuvor und haben in sechs Wochen, mitten im Corona-Lockdown, das neue Produkt fertig gebaut”, sagt Koele. Das Produkt sieht auf den ersten Blick aus wie der “femSense”-Aufkleber, ist aber für Corona-Patienten und große Organisationen gedacht. Innerhalb kürzester Zeit hat es SteadySense, das auch den“ German Innovation Awards“ gewann, seine ursprünglich für Frauen gebaute Technologie an die Anforderungen der neuen Normalität anzupassen.

Das SteadySense-Team in Graz. © SteadySense
Das SteadySense-Team in Graz. © SteadySense

Früherkennungssystem für COVID-19

SteadyTemp ist ein COVID-19-Früherkennungssystem”, sagt Koele über das neue Produkt, dass bereits auf Interesse in China, Indien und Japan gestoßen ist. Das NFC-Pflaster soll mittels kontinuierlicher Aufzeichnung der Körpertemperatur Betrieben und Krankenhäusern dabei helfen, Corona-Patienten frühzeitig erkennen zu können. “Die Funktion des Fieberthermometers hatten wir immer im Plan, aber zuerst war der Fokus auf das Thema Ovulation und Frauen als Zielgruppe”, sagt der SteadySense-CEO. “Wir haben innerhalb eines Tages beschlossen, dass jetzt die Zeit gekommen ist, das in die Tat umzusetzen. Das geht in einem kleinen Startup, das gesamte Team war sehr schnell dafür zu gewinnen.”

SteadyTemp war geboren.

Investoren und Bank stehen hinter dem Startup

Die minutiöse Erfassung der Temperatur von Menschen etwa in Krankenhäusern, Altersheimen, aber auch in besonders gefährdeten Betrieben soll laut Koele den großen Vorteil haben, nicht mehr punktuell messen zu müssen und die Daten zentral erfassen zu können. Und ja, das Thema Datenschutz wurde dabei auch berücksichtigt. Denn die Datenspeicherung erfolgt dabei dezentral am Smartphone des Benutzers (also z.B. des Arztes) und nicht etwa in der Cloud. Die Freigabe durch die Ethikkommission ist bereits erfolgt. “Unser System ist nicht invasiv, sehr günstig und sehr einfach einzusetzen”, sagt Koele. Pro Patient bzw. Mitarbeiter würde man mit etwa 15 bis 20 Euro rechnen müssen.

Nun ist SteadySense noch nicht komplett über dem Berg. Noch ausständig ist eine Zulassung als Medizinprodukt, die dafür notwendige Studie wurde bereits eingereicht. “Wir warten auf die Zusage, damit wir im Sommer starten können”, sagt Koele. Derweil geht der Kampf auf der wirtschaftlichen Seite weiter. Die beiden wichtigsten Verbündeten dabei: die Investoren und die Steiermärkische Sparkasse. „Alle Beteiligten stehen natürlich voll hinter uns“, sagt Koele. „Die Bank unterstützt uns, wo es geht, und sie haben uns in der Zeit wirklich sehr geholfen.“

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