Stellenabbau droht: Tesla verkürzt Schichten an der Cybertruck-Produktionslinie
Tesla könnte demnächst in größerem Stil Stellen abbauen: Das geht aus einer internen Mitteilung hervor, die Business Insider einsehen konnte. Demnach werden die Schichten an der Produktionslinie für den Cybertruck in der Gigafactory in Austin kürzer werden – und damit einher geht die Sorge vor einer größeren Kündigungswelle.
Kürzere Schichten für die Cybertruck-Fertigung
Zuvor hatten die Arbeiter laut Business Insider 12-Stunden-Schichten von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr abends und von 18 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Jetzt werden sie tagsüber 11-Stunden-Schichten und nachts 10,5-Stunden-Schichten arbeiten – von 6 bis 17 Uhr und von 18 bis 4.30 Uhr -, soll es in dem internen Memo heißen. Der neue Zeitplan wurde am Donnerstag intern kommuniziert und werde am heutigen Montag in Kraft treten. Unklar ist noch, ob Tesla den neuen Zeitplan auf andere Produktionslinien oder in anderen Fabriken anwendet. Tesla stellt den Cybertruck in der Gigafactory in Austin her, produziert dort aber auch das Model Y. Von Tesla selbst gibt es zu den Gerüchten noch keine offizielle Stellungnahme.
Schwieriges Marktumfeld für Tesla
Es war allerdings absehbar, dass das Jahr 2024 herausfordernd für den Autobauer werden wird. In den vergangenen sechs Monaten ist die Aktie von Tesla um 32 Prozent gefallen – und die Prognose für das restliche Jahr sieht auch nicht viel besser aus. Die Wall Street erwartet für 2024 nur 3,02 US-Dollar Gewinn pro Tesla-Aktie, was einem Rückgang von mehr als zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 3,12 US-Dollar entspricht (wir haben berichtet). Die Gründe für die Probleme sind vielfältig: Die Konkurrenz am EV-Sektor wächst, vor allem China macht Druck. Dazu hat der Hersteller Probleme, die Auftragslage zu bewältigen: 386.810 Fahrzeuge lieferte Tesla seit Beginn des Jahres aus, was rund 70.000 Autos zu wenig sein soll. Expert:innen hatten mit rund 457.000 ausgelieferten Pkw gerechnet. Und: Der Markt entwickelt sich insgesamt in eine neue Richtung, die globalen Märkte könnten 2024 ins Schleudern geraten.