Steuerzuckerl: Startup Kambaku schenkt Mitarbeitern einen Dienst-Tesla
Das Wiener Getränke-Startup Kambaku will allen Mitarbeitern einen neuen Tesla als Dienstwagen und zur Privatnutzung zur Verfügung stellen. Damit will das Jungunternehmen ein „Steuerzuckerl“ nutzen, das laut Kambaku-Chef Alexander Wacker noch viel zu wenig bekannt ist: „Die Bundesregierung verschenkt derzeit Luxus-Elektroautos de facto“.
Förderung erspare bis zu 50.000 Euro
Die E-Auto-Förderung ist laut Wacker nämlich für Dienstwägen besonders lukrativ. Gerechnet auf eine Nutzungsdauer von sieben Jahren erspare man sich durch die Förderung bis zu 50.000 Euro, meint er. „Wir werden deshalb einen Tesla anschaffen und Mitarbeiter dürfen damit dann auch privat fahren“, erklärt er im Gespräch mit Tech & Nature. Vorerst will Kambaku nur ein E-Auto kaufen – das 2016 gegründete Unternehmen hat jedoch derzeit auch nur zwei Mitarbeiter. Das Incentive gelte aber auch für Praktikanten und Praktikantinnen.
Steuerbegünstigungen auch bei laufenden Kosten
Die Förderung sieht laut Wacker zahlreiche Steuerbegünstigungen vor. Bei einem E-Auto fällt derzeit etwa die NoVa weg, aber auch die Mehrwertsteuer sowohl beim Kauf, als auch bei laufenden Kosten. Auch der Betrag, der von Angestellten bei der Privatnutzung von Dienstwägen am Gehalt zusätzlich versteuert werden muss, falle weg – derzeit sind das je nach Auto ab 720 Euro monatlich, die zusätzlich versteuert werden müssen und damit das Gehalt schmälern.
Wacker findet, dass von diesen Steuervorteile vor allem Topverdiener profitieren, die einen Tesla als Dienstwagen bekommen: „Wir sind zwar für die Förderung von Elektroautos, aber die Dimension in der Topverdiener hier aus dem Steuertopf gefördert werden ist geradezu grotesk“.