Strategie

Storebox: „Zukünftig wird Franchising bei uns der Wachstumsmotor“

Franchise-Partner Paul Langeder in der Storebox Salzburg Nord © Storebox
Franchise-Partner Paul Langeder in der Storebox Salzburg Nord. © Storebox
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2016 ursprünglich als eine Art Airbnb für Lagerräume wie leere Kellerabteile gestartet, hat sich das Geschäftsmodell des Wiener Startups Storebox ordentlich gedreht. Mittlerweile wurde das Netzwerk mit den Self-Storage-Lagerflächen auf mehr als 90 Standorte ausgebaut. Dort kann man, einmal online gebucht, sein Hab und Gut, das man anderswo nicht unterbringt, gegen eine monatliche Gebühr lagern – je länger man bucht, desto günstiger wird es.

Mit einem Investment von René Benkos Immobilien-Imperium Signa von etwa fünf Millionen Euro im Rücken geht es seit Ende 2018 darum, länderübergreifend ein „engmaschiges Netzwerk im urbanen Raum“ zu schaffen. Um immer neue Standorte eröffnen zu können, setzt das Startup der drei Gründer Johannes Braith (CEO), Ferdinand Dietrich (CMO), Christoph Sandraschitz (CTO) auf eine Doppelstrategie: Zum einen sucht man immer neue Geschäftslokale in Nebenlagen, die für Lokalbesitzer zunehmend uninteressant werden (Amazon und Co. lassen grüßen) – von Textilhändlern bis hinzu alten Bankfilialen ist da alles dabei. Und zum anderen wird das 2017 gestartete Franchise-Modell forciert.

Der Deal für Franchise-Partner

„Zukünftig wird Franchising bei uns der Wachstumsmotor“, sagt Mitgründer Dietrich zu Trending Topics. „Wir haben ein skalierbares Franchise-Konzept entwickelt und werden das Storebox-Netzwerk weiter verdichten.“ Derzeit werden 19 der insgesamt etwa 90 Standorte von Franchise-Nehmern betrieben. Geschäftspartnern wird dabei folgender Deal angeboten: Gegen eine Investition von 25.000 Euro kann man Franchise-Nehmer werden. Dafür bekommt man die Lizenz und Gebietsschutz (kein anderer Partner darf in der Gegend einen Lagerraum eröffnen) und wird im Marketing mitgenommen.

Für den Franchise-Nehmer kommen dann noch weitere Investitionskosten von 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter dazu – für Sanierungsarbeiten, Abteile, Sicherheitstechnik (Verschlusssystem, Videoüberwachungskameras) und die smarte Sensorik. Storebox bekommt dann laufend 10 Prozent der monatlichen Nettoeinnahmen des Partners.

© Storebox
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Für immer mehr Geschäftsleute ist das Franchise-Modell offenbar attraktiv. „Wir eröffnen in den nächsten Wochen einige neue, bis Ende des Jahres werden wir die Anzahl vervielfachen. Hier sind wir gerade in Umsetzung“, sagt Dietrich. Seitens Kundschaft gibt es ebenfalls interessante Entwicklungen. Denn so sind es neben Privatkunden immer mehr Business-Kunden, die die Lagerflächen mieten. Dieses Location-Netzwerk wird von vielen Businesskunden genutzt, welche ihre Prozesse etwa im Service- und Montagebereich mit uns optimieren und flexibler machen“, sagt Dietrich. Kunde seien sowohl KMU wie etwa Handwerker als auch Hersteller, die ein Vertriebsnetzwerk haben. Wegzeitoptimierung würde da eine große Rolle spielen, und: „Kurze Transportwege sind auch wichtig für die Ökobilanz.“

Sensordaten für Liefernetzwerke

Auf technologischer Seite hat Storebox nachgerüstet. Denn die Franchise-Partner als auch die Business-Kunden brauchen ein komplexes Berechtigungskonzept, da eine Lagerfläche von mehreren Mitarbeitern einer Firma rund um die Uhr betretbar sein muss. „Dafür haben wir ein Cloud-basiertes Zutrittssystem entwickelt, inklusive einem komplexen Berechtigungskonzept für ein Business- und Lieferantennetzwerk“, sagt Dietrich. IoT-Geräte und deren Sensordaten liefern dabei Daten, was in den Lagerräumen liegt. „Dieses Echtzeit-Monitoring ist für viele unserer Kunden relevant.“

+++ Storebox: René Benkos Immobilien-Imperium investiert Millionen in Wiener PropTech-Startup +++

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