Kündigungen

Storebox trennt sich von einigen Mitarbeiter:innen, keine „Massenentlassung“

Storebox: markta.at nutzt Click & Collect-Lösung © Storebox
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Ein aufgeregtes E-Mail in der Nacht: Es hätte eine „Massenentlassung“ bei Storebox gegeben, mit mehr als 15 betroffenen Mitarbeiter:innen. Bei einem Headcount von etwa 90 Leuten bei dem Self-Storage-Scale-up aus Wien wäre das dann doch eine beträchtliche Anzahl. Doch was ist Fakt? Konkret hat Storebox, wie CEO Johannes Braith gegenüber Trending Topics bestätigt, zum Jänner-Ende zehn Mitarbeiter:innen gekündigt. Das habe aber nicht mit Kostenreduktionen oder dergleichen zu tun gehabt, vielmehr ginge es darum, in einigen Bereichen mit mehr Performance ins 2024er-Jahr zu starten.

“Wir haben aus strategischen Überlegungen unsere Organisationsstruktur angepasst und werden uns im Zuge dessen von einigen Mitarbeiter:innen trennen.
Die organisatorischen Anpassungen führen dazu, dass Storebox weiterhin in bestimmten Bereichen personell wachsen wird, um die Erreichung unserer strategischen Ziele sicherzustellen und unsere Marktführerschaft weiter auszubauen“, so Braith in einem Statement. Da Unternehmen bereits ab fünf Kündigungen beim AMS melden müssen, hätte die unangenehme Botschaft eben intern verkündet werden müssen. Von Massenentlassungen könne aber keine Rede sein, da manche der manche Positionen nachbesetzt würden. In einem Monat wäre man wahrscheinlich wieder auf der selben Mitarbeiter:innenanzahl wie zuvor.

Dass Storebox Kosten kürzen müsste, wäre ohnehin überraschend. 2023 wurden frische 15,5 Millionen Euro aufgenommen, laut Braith würde das Umsatzwachstum von 2022 auf 2023 bei etwa 90 Prozent liegen. Im Vorjahr wurde der 300. Standort des Unternehmens eröffnet – dort können Privatpersonen wie auch Firmen Lagerflächen zumieten, die dann 24/7 und volldigitalisiert zugänglich sind. Einer der größten Kunden etwa ist Ikea, um Online-Bestellungen in die Nähe der Kund:innen zuzustellen.

Storebox erweitert Finanzierungsrunde auf über 67 Millionen Euro

Die Connection zu Rene Benko

Keine Effekte haben soll die Signa-Pleite auf Storebox. Zum Hintergrund: Die Signa Innovations Selection GmbH ist mit 17,4 Prozent größter Shareholder des Wiener Scale-ups – sie ist 2017 im Zuge einer Finanzierungsrunde an Bord gekommen. Anders als der Name vermuten lässt, ist die Signa Innovations Selection GmbH allerdings eine 100-Prozent-Tochter der Laura Privatstiftung von Rene Benko, die allerdings in den letzten Tagen immer mehr in den Fokus geraten ist. Benko machte noch weitere Tech-Investments, allerdings nicht mehr über die Signa Innovations Selection GmbH, sondern über gemeinsame Fonds mit anderen Investoren.

Mit Anfang des Jahres sieht man national und international, dass neue Kündigungswellen durch die Tech-Branche rollen. Zuletzt hat GoStudent weitere Massenkündigungen verlautbart, ohne aber zu sagen, wie viele Menschen von ihnen betroffen sind. Bei GoStudent wie auch anderen geht es darum, dass Scale-ups, die in den letzten Jahren viel Geld aufgenommen haben, profitabel werden müssen, und vom harten Wachstumskurs wegkommen müssen. Aber auch international, etwa in den USA, sieht man, dass Tech-Unternehmen wie Microsoft, Google, eBay oder Riot Games hunderte oder sogar tausende Mitarbeiter:innen auf die Straße setzen.

Alleine im Jänner 2024, der noch nicht einmal zu Ende ist, wurden weltweit in der Tech-Branche etwa 24.000 weitere Arbeitsplätze eingespart. Das ist der höchste Wert seit April 2023. Der Jänner 2023 aber war viel schlimmer, damals wurden in einem Monat 90.000 Tech-Stellen gestrichen.

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